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Berlin: Deutsche Oper bei „Idomeneo“ ohne Plan

Kirsten Harms, Intendantin der Deutschen Oper, hat noch nicht entschieden, ob die Oper „Idomeneo“ wieder auf den Spielplan kommt. Opernsprecher Alexander Busch sagte, die Intendantin sei „absolut entscheidungsfrei“, ob und wann Idomeneo wieder aufgeführt werde.

Kirsten Harms, Intendantin der Deutschen Oper, hat noch nicht entschieden, ob die Oper „Idomeneo“ wieder auf den Spielplan kommt. Opernsprecher Alexander Busch sagte, die Intendantin sei „absolut entscheidungsfrei“, ob und wann Idomeneo wieder aufgeführt werde. Harms hatte die Mozart-Oper aus Furcht vor Angriffen muslimischer Extremisten vom Novemberspielplan genommen.

Am kommenden Dienstag um 11 Uhr will die Intendantin unter anderem mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und Kultursenator Thomas Flierl (PDS) eine neue „Idomeneo“-Debatte in der Oper führen. Der Eintritt ist frei, Zählkarten gibt es an der Kasse. Harms hatte mit der Absetzung der Oper heftige Kritik auf sich gezogen. Von Selbstzensur und Feigheit war die Rede. Am Donnerstag hatte der Innensenator erstmals Fehler im Umgang mit der Opernabsetzung eingeräumt. Körting hatte Harms eine Gefährdungsanalyse der Polizei erläutert. Die war auf Grund eines anonymen Anrufs gefertigt worden, der einen Zusammenhang zwischen „Idomeneo“ und dem Streit um die Mohammed-Karikaturen behauptet hatte. Der Analyse zufolge riskierte Harms mit der Aufführung „eine Gefährdungslage mit schwer abzuschätzenden Folgen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“.

Körting hatte die Intendantin offenbar in ihrer Sorge bestärkt. Erst in seiner Erklärung vom Donnerstag stellte er fest, dass die Berliner Sicherheitsbehörden „natürlich“ bereit wären, eine Aufführung „angemessen zu schützen“. Bei der Polizei wollte man sich nicht dazu äußern, wie das aussehen könnte. wvb.

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