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Berlin: Diakonie rückt enger zusammen Johannesstift will mit

Jugendwerk kooperieren

Zwei große Diakonieeinrichtungen denken über eine engere Zusammenarbeit nach: Das Evangelische Johannesstift und das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) bestätigten am Dienstag, seit einem guten Jahr entsprechende Gespräche zu führen. „Wir prüfen, inwieweit wir durch eine engere Zusammenarbeit unsere sozialen Angebote verbessern und ausbauen können“, sagte der Stiftsvorsteher des Johannesstifts, Martin von Essen, am Dienstag. Derzeit beschäftigen beide Einrichtungen jeweils rund 3000 Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe und Behindertenhilfe. Auch Beratungsstellen, Kindertagesstätten, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen gehören bei beiden zum Angebot.

In den letzten Jahren haben Kürzungen der öffentlichen Etats dazu geführt, dass Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege immer stärker unter Druck geraten – und sich zu immer größeren und teils auch unübersichtlicheren Verbünden zusammenschließen. So übernahm das Evangelische Johannesstift 2009 eine Reihe von Altenheimen in Niedersachsen von der katholischen Caritas.

Auch das EJF fusionierte 2004 mit der Weddinger Diakoniestiftung Lazarus. Doch das Projekt scheiterte, 2010 folgte die Trennung. Gerüchte über eine in den nächsten Jahren bevorstehende Fusion von EJF und Johannesstift wurden jedoch am Dienstag dementiert. Auch Medienberichte über einen geplanten Abbau von knapp 1000 Arbeitsplätzen entsprächen nicht der Wahrheit, so von Essen. „Wenn es eine vertiefte Zusammenarbeit gäbe, würden wir eher weitere Arbeitsplätze schaffen können.“ Doch auf dem umkämpften Wohlfahrtsmarkt würde wohl selbst eine engere Kooperation beider Unternehmen spürbar sein. bel

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