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Berlin: Die bisherige Straße 342 in Weststaaken wird nach Alfons Loewe umbenannt

In Weststaaken wird am heutigen Mittwoch die bisherige Straße 342 nach dem jüdischen Rechtsanwalt und Justizrat Dr. Alfons Loewe benannt.

In Weststaaken wird am heutigen Mittwoch die bisherige Straße 342 nach dem jüdischen Rechtsanwalt und Justizrat Dr. Alfons Loewe benannt. An der Feierstunde um zehn Uhr nehmen der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, und der Vorsitzende der Repräsentantenversammlung, Hermann Simon (Stiftung Neue Synagoge - Centrum Judaicum) teil.

Alfons Loewe war in Sozietät mit seinem ebenfalls jüdischen Partner Oskar Altenberg bis 1936 in Spandau tätig. Er war bis in die Anfangsphase der NS-Zeit der Rechtsvertreter führender jüdischer Mitbürger im Bezirk. So hat der Jurist unter anderem die Emigration der Kaufhausbesitzer-Familie Sternberg organisiert und den letzten Gemeindevorsteher Louis Salomon vertreten. Von den Nazis dann mit einem Berufsverbot belegt, nahm sich Loewe das Leben.

Der Neffe von Alfons Loewe, Karl-Heinz Diedrich, ist Arzt und lebt in Weststaaken. Er wird während der Feierstunde Auszüge aus Briefen seines Onkels verlesen. An der Veranstaltung nehmen auch Vertreter der Spandauer Jugendgeschichtswerkstatt teil, die sich besonders um die Aufarbeitung der jüdischen Vergangenheit des Bezirkes sowie den Widerstand zur Nazizeit kümmert.

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