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Berlin: Die „Bombe“ am Bahnhof Zoo war nur Waschpulver

Sprengstoffexperten öffneten einen Koffer, den eine Frau vergessen hatte / Bahnsteige gesperrt

Eigentlich wollte die 33jährige Frau, die gestern kurz vor 13 Uhr die Dienststelle des Bundesgrenzschutzes (BGS) am Bahnhof Zoo betreten hatte, nur etwas nachfragen. Doch unwissentlich löste sie wenig später einen Bombenalarm aus – weil sie ihren Koffer in der Wache stehen gelassen hatte.

Bis 14.45 Uhr war der Hardenbergplatz gesperrt, der Taxi- und Bus-Bereich sowie die Bahnsteige waren zuvor geräumt worden. Spezialkräfte des BGS, so genannte „Entschärfer“, öffneten das verdächtige Gepäckstück mit einem Hochdruckstrahl aus dem Wassergewehr. Ergebnis: keine Bombe; stattdessen fanden die Spezialisten eine große Packung Waschpulver, ein Elektro-Mixer, ein Radiowecker und diverse Kleidungsstücke.

„Unsere Spezialisten haben erst einmal den Koffer geröntgt. Sie haben dabei organische Stoffe sowie elektronische Geräte festgestellt. Damit lag der Verdacht nahe, dass es sich um einen selbst gebauten Sprengsatz handelt“, sagte der Leiter der BGS-Wache Zoo, Hans-Josef Roth. „Wir waren nicht sicher, dass der Koffer zu der Frau gehört, die zuvor bei uns in der Dienststelle war. Deswegen haben wir vorsorglich die Entschärfer geholt.“ Um kurz nach halb drei habe sich die Frau bei der BGS-Dienststelle gemeldet, weil sie bemerkt hatte, dass eines ihrer Gepäckstücke fehlte. Doch da war der Koffer bereits zerschossen. Zahlen muss die Besitzerin den Einsatz nach ersten Erkenntnissen nicht – „weil man hier nicht von einem Vorsatz ausgehen kann“, sagte Roth. tabu

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