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Berlin: Die Ferien gehen, der Stau kommt

Baustellen behindern den Autoverkehr weiter –Einschränkungen auch bei der U-Bahn

Der Alltag hat Berlin wieder: Das Ende der Schulferien wird für viele Autofahrer mit einem Stau beginnen. Weit mehr als 100 Baustellen behindern den Verkehr in der Stadt. Wer mit der U-Bahn schneller ans Ziel kommen will, kann auch Pech haben – wenn er die U 2 nutzt. Exakt zum Ende der Ferien hat die BVG den Abschnitt vom Wittenbergplatz zum Gleisdreieck gesperrt. Am ersten Tag hatten am Freitag drei technische Pannen Verspätungen verursacht.

Weil die Stadtentwicklungsverwaltung während der Fußball-Weltmeisterschaft vom 9. Juni bis zum 9. Juli von 141 vorgesehenen Baustellen lediglich 49 zugelassen hat, wird seit dem Ende der WM fast überall gebaut. Nur die wenigsten Arbeiten konnten in den Ferien abgeschlossen werden. Allein die Verkehrsmanagement-Zentrale (VMZ) meldete gestern 134 Behinderungen durch Baustellen. Besonders betroffen ist das östliche Zentrum der Stadt.

Gebaut wird hier unter anderem auf der Alexanderstraße, der Karl-Liebknecht-Straße, der Invalidenstraße und der Weinmeisterstraße. Hier ist je eine Fahrtrichtung gesperrt. Vollständig oder teilweise gesperrt sind auch der Lützowplatz und die Quitzowstraße in Mitte, der Messedamm in Charlottenburg, die Ruschestraße in Lichtenberg, die Havemannstraße und der Mädewalder Weg in Marzahn-Hellersdorf, die Flora- und die Pistoriusstraße in Pankow, der Askanierring in Spandau, die Berg- und die Ringstraße in Steglitz, der Fürstenwalder Damm und die Rixdorfer Straße in Treptow-Köpenick sowie die Gartenstraße und die Swinemünder Straße in Wedding. Ebenfalls gesperrt die Autobahn-Auffahrt vom Kurt-Schumacher-Damm auf die A 111 Richtung Norden.

Dabei sind in der VMZ-Liste nicht einmal alle Einschränkungen enthalten. Kleine Baustellen fehlen, auch wenn sie spürbare Wirkung haben. Wie auf der Bismarckstraße in Charlottenburg. An der Kreuzung Kaiser-Friedrich-Straße beansprucht eine Baustelle stadteinwärts und stadtauswärts die inneren Fahrspuren der Bismarckstraße. Das hat schon im flauen Ferienverkehr zu Staus geführt. Dem Charlottenburger Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler zufolge ist es nicht üblich, dass die Senatsverwaltung den Bezirk über solche Baustellen auf einer Magistrale informiert. Und von der Verkehrsregelungszentrale ist laut Gröhler nicht zu erwarten, dass diese mit einer Anpassung der Ampelschaltungen den Stau verflüssigt. Bis die Ampeln passend programmiert seien, so Gröhler, seien die Bauarbeiten meist vorbei.

Das Schlimmste steht Ende Oktober bevor: Voraussichtlich bis Mai 2008 wird dann der Flughafentunnel Tegel der A 111 komplett gesperrt. Die Röhren müssen saniert werden. Eine Alternative gebe es nicht, sagt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Die Verwaltung sei verantwortlich für die Pflege dieser „Lebensadern“. Dabei sind viele Winterschäden auf den Straßen noch nicht beseitigt. Und im Sommer sind neue Probleme hinzugekommen. Wie sehr der Belag unter der Hitze gelitten hat, wird sich zeigen. kt/wvb.

Informationen zur Verkehrslage:

www.vmzberlin.de

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