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Berlin: Die Maß ist voll - Nach langem Hin und Her soll im Juni eröffnet werden

Bayerische Weißbier-Atmosphäre gibt es bald auch am Fehrbelliner Platz: Als "Parkcafé Berlin" soll im Juni der seit langem geplante Biergarten auf dem Parkplatz nahe dem Preußenpark und der Württembergischen Straße eröffnen - wenn auch anfangs nur als Provisorium. Die erste Pächterin hatte im vorigen Jahr noch vor der Umsetzung ihrer Pläne aufgegeben.

Bayerische Weißbier-Atmosphäre gibt es bald auch am Fehrbelliner Platz: Als "Parkcafé Berlin" soll im Juni der seit langem geplante Biergarten auf dem Parkplatz nahe dem Preußenpark und der Württembergischen Straße eröffnen - wenn auch anfangs nur als Provisorium. Die erste Pächterin hatte im vorigen Jahr noch vor der Umsetzung ihrer Pläne aufgegeben. Jetzt wählte eine Jury aus Wilmersdorfs Baustadtrat Alexander Straßmeir (CDU) und anderen Bezirksamtsmitgliedern zwei neue Betreiber aus. Lothar Ewerhardy war zehn Jahre lang Geschäftsführer des Lokals und Biergartens "Luise" in Dahlem, Stephan Huck ist der Sohn des früheren "Luise"-Eigentümers. Wie beide gestern ankündigten, wollen sie 2,2 Millionen Mark investieren.

Auf dem Parkplatz hatte bis zum Frühjahr 1999 der traditionelle Flohmarkt stattgefunden. Dieser musste nach Schöneberg umziehen, weil die mit absoluter Mehrheit regierende CDU das "minderwertige" Sortiment beklagte. Vor kurzem fand Flohmarkt-Chef Jörg Thurmann immerhin wieder einen kleineren Zusatz-Standort in Wilmersdorf. Die Trödler stehen auf dem Reichelt-Parkplatz an der Mecklenburgischen / Ecke Wiesbadener Straße.

Zu den Biergarten-Plänen führte auch, dass die Parkraumbewirschaftung am Fehrbelliner Platz ein Flop ist. Kaum ein Auto wird dort abgestellt. Das geplante Lokal belegt die Hälfte des 5000 Quadratmeter-Parkplatzes. Übrig bleiben der Taxistand und 75 Stellplätze, für deren Nutzung zumindest tagsüber weiterhin gezahlt werden muss.

Die Wirte wollen süddeutsche Spezialitäten, aber "nicht die typische bayerische Haxn-Gastronomie" anbieten. Zum Speiseplan gehören auch amerikanische Grill-Spezialitäten und andere internationale Gerichte. Das Wirtshaus, ein anderthalbstöckiger Bau mit 150 Innen- und 350 Außenplätzen sowie halboffener Küche, soll bis August oder September fertig sein. Bei genügendem Erfolg will man später bis zu 1000 Plätze schaffen. Zunächst wird überall serviert, angedacht sind aber auch Selbstbedienungs-Pavillons. Im Sommer werden inklusive Aushilfen 50 bis 80 Mitarbeiter beschäftigt. Der Innenraum des Lokals soll auch im Winter geöffnet sein. Dann will man mit einem acht- bis 15-köpfigen Team auskommen.

Der Betonbelag des Parkplatzes verschwindet auf der Biergarten-Hälfte zu Gunsten eines Kiesbetts, neuen Hecken und anderer Pflanzen. Veranstaltungen wie Kinderfeste, Modenschauen und ein kleiner Weihnachtsmarkt sollen die Attraktivität steigern. Der Standort ist nach Meinung der Wirte geradezu ideal, weil der Fehrbelliner Platz sehr gut mit Bussen und der U-Bahn erreichbar sei und es außer den abends geschlossenen Behörden keine unmittelbaren Nachbarn gebe, die sich über Lärm beschweren könnten. Das Lokal soll bis etwa zwei Uhr morgens geöffnet sein. Mittags will man die Behördenmitarbeiter aus der Umgebung mit Tagesgerichten und Kaffee-Spezialitäten anlocken.

Während der Flohmarkt jährlich rund 300.000 Mark Pacht einbrachte, müssen die Wirte nur rund ein Drittel davon zahlen. Die gestaffelte Pacht soll im Laufe von drei Jahren von 90.000 auf bis zu 120.000 Mark plus Umsatzbeteiligung steigen.

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