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Berlin: Die Raspel von Microplane

Bevor der Löffel allgemeine Verbreitung fand, stammten die Werkzeuge des Kochs aus anderen Einzugsbereichen – zum Beispiel der Holzbearbeitung. Bei einem Freund, der beim „Culinary Institute of New York“ beschäftigt war, lernte Thomas Kammeier ein Gerät kennen, dessen Vorzüge es ihm, dem es immer auch um die Erleichterung der Arbeitsabläufe geht, sogleich angetan hatte.

Bevor der Löffel allgemeine Verbreitung fand, stammten die Werkzeuge des Kochs aus anderen Einzugsbereichen – zum Beispiel der Holzbearbeitung. Bei einem Freund, der beim „Culinary Institute of New York“ beschäftigt war, lernte Thomas Kammeier ein Gerät kennen, dessen Vorzüge es ihm, dem es immer auch um die Erleichterung der Arbeitsabläufe geht, sogleich angetan hatte. Eine Raspel, die einem Holzhobel nicht nur ähnelt, sondern auch als solcher in den Handel gebracht worden war, bevor die Gattin des Herstellers seine Eignung für die Küche entdeckte.

Die erste Speise, die Lorraine Lee 1994 mit dem Rectangular von Microplane (www.microplane.com) herstellte, war ein armenischer Orangenkuchen. Seither hat die ungefähr 30 Zentimeter lange Universalwaffe mit dem nüchternen Plastikgriff unbeirrt ihren Weg von der Werkbank bis in die Haute Cuisine weltweit hinter sich gelassen. Kammeier raspelt mit seinem „rust free“Microplane alle Fruchtschalen von Grapefruit bis Zitrone; außerdem Ingwer, Hartkäse, Meerrettich, Möhren, Sellerie sowie allerlei Obst oder aber Kartoffeln, um eine Sauce damit zu binden. Von den unermüdlichen Reißzähnen, die in ihrer Anordnung entfernt an ein Haifischgebiss erinnern, fallen trockene Schneeflocken, die sich leicht weiter- verarbeiten lassen. Überdies lehrt die Wunder-Reibe einen, nüchterne Zielstrebigkeit zu gewinnen: Viel in diesen Zeiten.

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