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Berlin: Die Täter kommen oft aus der Familie Kindesmissbrauch: 184 Fälle wurden 2003 bekannt

Der Tatort ist oftmals das Kinderzimmer. Die Täter: zumeist Väter, Freunde der Mutter oder Erzieher.

Der Tatort ist oftmals das Kinderzimmer. Die Täter: zumeist Väter, Freunde der Mutter oder Erzieher. Die Gefahr, zum Opfer einer Sexualtat zu werden, droht Kindern besonders in ihrem „unmittelbaren sozialen Nahfeld“, wie es bei der Polizei heißt. 184 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern durch Schutzbefohlene – also Eltern, Stiefeltern oder Erziehern – zählt die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr. Fast alle Fälle (92,9 Prozent) konnten aufgeklärt werden. Die Täter waren fast ausschließlich Männer – zwischen 30 und 50 Jahre alt.

778mal wurden im vergangenen Jahr in Berlin Kinder von Fremden sexuell missbraucht. Sechsmal kam es dabei zum Beischlaf , 58-mal zu „beischlafähnlichen Handlungen“, wozu Oralverkehr gehört. 192 Fälle, in denen sich Exhibitionisten beispielsweise auf Spielplätzen entblößt haben, zählen ebenfalls dazu.

Doch all diese Zahlen geben nicht das tatsächliche Ausmaß der vergehen wieder. „Auf eine aufgedeckte Tat kommen etwa 20 nicht aufgedeckte“, erklärte am Dienstag der Dezernatschef für Sexualdelikte im Landeskriminalamt Berlin , Oliver Knecht. „Je länger der Missbrauch andauert und je schwerwiegender die Handlungen sind, desto geringer ist die Chance, dass die Tat angezeigt wird.“tabu

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