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Berlin: DIE UNGEPLANTE ÖFFNUNG: CHRONIK DES TAGES

9 Uhr: Im DDR-Innenministerium kommt eine Arbeitsgruppe zusammen, die angesichts der Flüchtlingswelle über die Tschechoslowakei eine neue Ausreiseregelung vorbereiten soll. 12 Uhr: Das Politbüro beschließt die neue Verordnung, die am Tag darauf verkündet werden soll.

9 Uhr: Im DDR-Innenministerium kommt eine Arbeitsgruppe zusammen, die angesichts der Flüchtlingswelle über die Tschechoslowakei eine neue Ausreiseregelung vorbereiten soll.

12 Uhr: Das Politbüro beschließt die neue Verordnung, die am Tag darauf verkündet werden soll.

15 Uhr: Im Innenministerium und im Ministerium für Staatssicherheit wird der Entwurf überarbeitet.

15.30 Uhr: Das Zentralkomitee berät die neuen Regelungen – ohne die Tragweite zu erkennen, wie Teilnehmer später berichteten. 17.30 Uhr: Egon Krenz, Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und Vorsitzender des Staatsrates, bespricht die Reiseverordnung mit Günter Schabowski, dem für die Medien zuständigen Sekretär des ZK der SED. Den Text der Mitteilung liest Schabowski aber erst später.

17.45 Uhr: Das DDR-Justizministerium legt erfolglos Widerspruch ein.

18 Uhr: Schabowski gibt eine Pressekonferenz, in der er auf die Frage eines Journalisten hin die vage formulierte Reiseregelung verkündet, die eigentlich erst am nächsten Tag bekannt gegeben werden sollte. Auf Nachfrage sagt Schabowski, die Regelung trete „sofort, unverzüglich“ in Kraft.

19.05 Uhr: Nachrichtenagenturen interpretieren die neue Regelung als Grenzöffnung. Kurz danach stehen an Bahnhöfen und Grenzübergängen die ersten DDR-Bürger, die in die Bundesrepublik ausreisen wollten.

Zwischen 21 und 22 Uhr: Erste Grenzkontrolleure lassen Ost-Berliner in den Westen der Stadt.

Mitternacht: Die Grenzübergänge Berlins sind für unkontrollierten Reiseverkehr offen.lvt

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