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Berlin: Draußen sitzen bis Mitternacht?

Rechtsausschuss will für Biergärten längere Öffnungszeiten

Ein kühles Bierchen bis mindestens Mitternacht? Das könnte in Berlins Biergärten nach einem am Donnerstag im Rechtsausschuss beschlossenen Antrag bald möglich sein. Voraussetzung allerdings: Der Senat muss im Bundesrat eine Mehrheit bekommen. Bislang werden in den Biergärten in der Regel gegen 22 Uhr die Stühle hochgeklappt. Der Berliner FDP ist das zu früh. Sie stellte einen Antrag auf spätere Sperrzeiten. „Wir wünschen uns ein wenig mehr Rom und Barcelona und weniger Buxtehude für Berlin“, sagte Fraktionschef Martin Lindner. „Denn das tut Berlin und seiner Wirtschaft gut.“ Lindner kritisierte, dass sich die Öffnungszeiten der Freiluftgaststätten an den Lärmrichtlinien für die Industrie orientieren. „Dabei sind Gespräche und Lachen auf der Straße viel leichter zu ertragen als der Lärm von Bohrern.“

Die Mitglieder des Rechtsausschusses sahen das ähnlich und beschlossen den Antrag mit den Stimmen von SPD, PDS, CDU und FDP. Lediglich die Grünen enthielten sich ihrer Stimme. Die Auseinandersetzungen auf SimonDach-Straße zeigten, dass sich Anwohner durchaus durch Kneipenlärm gestört fühlen würden, sagte Wolfgang Wieland (Bündnis 90/Grüne): „Da kann man nicht locker sagen, es gibt nur ein paar warme Tage im Jahr.“ frh

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