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Berlin: Drei Yachten angezündet: Fünf Jahre Haft

Der Einsiedler war auch der Feuerteufel. Davon war das Berliner Landgericht im Prozess um die Brandanschläge auf drei Yachten überzeugt.

Der Einsiedler war auch der Feuerteufel. Davon war das Berliner Landgericht im Prozess um die Brandanschläge auf drei Yachten überzeugt. Gegen den 37jährigen Mario K., der monatelang auf einer morastigen Insel in einem Naturschutzgebiet am Seddinsee campiert hatte, erging deshalb gestern wegen Brandstiftung und Diebstahls eine Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten.

Der Marzahner K. hatte zwar kurz vor dem Urteil die Vorwürfe bestritten. Die Richter aber hatten keine Zweifel daran, dass er im vergangenen Winter in Köpenick in drei Yachten eingebrochen war und sie dann angezündet hatte. Außerdem habe er bereits im Sommer 2003 ein Sportboot gestohlen. „Der Mann hat auf der Insel wie eine Spinne im Netz gelebt – um ihn herum lagen die Tatorte“, hieß es im Urteil. Einsiedler Mario K. habe „regelrechte Beutezüge“ unternommen.

Der arbeitslose Dachdecker war im Mai auf der einsamen Insel im Naturschutzgebiet Gosener Wiesen festgenommen worden. In seinem Camp fand die Polizei das gestohlene Motorboot und Beutegut aus den anderen Schiffen. Ein Fernseher zum Beispiel, der einst auf der 150 000 Euro teuren und durch die Flammen völlig zerstörten Yacht „Ohnsorg“ des Berliner Schauspielers Heinz Behrens stand. Der Verteidiger, der auf Freispruch plädiert hatte, kündigte Rechtsmittel an. K. G.

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