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Berlin: DRK: "Probleme unterschätzt" - Knut Ibsen im Gespräch

Die Pleite des Berliner Roten Kreuzes hat auch den DRK-Bundesverband alarmiert. Christoph Stollowsky sprach mit Knut Ipsen.

Die Pleite des Berliner Roten Kreuzes hat auch den DRK-Bundesverband alarmiert. Christoph Stollowsky sprach mit Knut Ipsen. Der 65-Jährige ist seit sieben Jahren Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes. Er ist an der Ruhr-Universität Professor für Staats- und Völkerrecht.

Das Rote Kreuz ist pleite. Was sagt der Bundesverband?

Die Pleite des Berliner Roten Kreuzes hat auch den DRK-Bundesverband alarmiert. Christoph Stollowsky sprach mit dem Präsidenten der Dachorganisation, Knut Ipsen.

Das Berliner DRK ist finanziell am Ende. Engagieren Sie sich als Notfallretter?

Nein. Bei kleineren Fehlbeträgen bis zu einer Million Mark haben wir schon mal ausgeholfen. Aber hier geht es um mehr als 100 Millionen Mark. Das übersteigt unsere Möglichkeiten bei weitem. Wir stehen unseren Kollegen aber mit Rat und Tat zur Seite.

Ist die Pleite in Berlin Symptom einer bundesweiten Erkrankung des Roten Kreuzes?

Unsere anderen 18 Landesverbände stehen finanziell gesund da. Berlin ist ein Einzelfall, weil man dort schon in den 60er Jahren einen schweren Fehler gemacht hat, indem für zusätzliche Mitarbeiter-Renten keine Rücklagen gebildet wurden. Außerdem wurde kein Sanierungsversuch seit 1990 konsequent durchgezogen. Die Verantwortlichen haben die Probleme falsch eingeschätzt.

Das ehrenamtliche Präsidium der DRK-Landesverbände soll ein unabhängiges Kontrollorgan sein. In Berlin hat es offenbar versagt ...

Da sprechen Sie ein Problem an, dass viele vereinsrechtlich organisierten Wohlfahrtsverbände beschäftigt. Wir brauchen heute im Präsidium auch Betriebswirte. Viele Landesverbände haben sich bereits einen hochrangigen Banker geholt. Aber finden Sie mal einen Spezialisten, der so etwas kostenlos macht, wie es das Vereinsrecht fordert.

Das Rote Kreuz ist pleite. Was sagt der B, esverb

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