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Szenen der Vergangenheit. Im Görli dealen wird bald überflüssig.

© Bernd Von Jutrczenka/dpa

Drogenpolitik in Berlin-Kreuzberg: Raucherecken für den Görli!

Thomas Loy hat eine Idee, wie der Görlitzer Park wieder rauchfrei wird. Eine Glosse.

Der Görlitzer Park ist ein Kifferparadies. Steht doch in jedem Reiseführer. Gelegen im Ursprungsgebiet der Gebt-das-Hanf-frei-Kultur, mit grünen Direktkandidaten, die komplett drogenfrei leben, aber anderen gerne einen Ausflug ins Yogi-Nirwana gönnen. Ist ja auch Medizin, das Hanf, nur eine Frage der richtigen Dosierung.

"Modelprojekt" statt "Polizeirazzia"

Schluss also mit Null-Toleranz. Rot-Rot-Grün setzt auf ein Modellprojekt, klingt auch viel besser als Polizeirazzia. Cannabis wird künftig von Staats wegen abgegeben, an registrierte Abhängige, die sowieso kiffen, notfalls in der Hasenheide oder in Holland. Damit wäre auch das lästige Dealen im Park vorbei. Die afrikanischen Flüchtlinge könnten in den Coffeeshops bedienen und müssten nicht mehr den ganzen Tag so tun, als würden sie die frische Luft genießen. Wobei die Luft im Görli ... na ja, auch das könnte man ja regeln. Für die Kunden vom Cannabis-Laden sollte es schöne Raucherecken mit Dunstabzug geben.

Nur weiß man nicht, ob die neue Jamaika-Koalition im Bund schon so weit ist. Wir erinnern uns, dass die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann mit ihren Coffeeshop-Plänen heftig abgeblitzt ist. Drogenlegalisierung ist leider keine Ländersache. Herr Lindner von der FDP wirkt so gar nicht, als hätte er seine Jugend als Hippie verbracht. CSU-Seehofer hat mit der Eisenbahn gespielt. Immerhin. Da gab es sicher eine Dampflok.

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