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Berlin: Ein Blick in die Röhre

Berlins Wasser ist das beste – bundesweit. Aber wie wird es auf seinem Weg vom Tiefbrunnen zum Wasserhahn so sauber? Wohin fließt Abwasser? Wer repariert Lecks im Kanal? Wie sehen Klärwerke der Zukunft aus? Fragen, die diese Serie beantwortet

WER HAT’S ERFUNDEN?

Eine der großen Ideen der Sanitärtechnik wurde unter Schmerzen geboren: Alfred Moen, Ingenieurstudent, verbrannte sich als 20Jähriger die Finger, als er am Waschbecken seiner Garage in Seattle die Hähne für Kalt- und Warmwasser aufdrehte. „Da dachte ich, es muss doch möglich sein, alles aus einem zu bekommen.“ 1937 gelang ihm das. Erst Jahre später fand Moen einen Fabrikanten für seine Idee: Die Firma Rayenna Metal Products brachte 1947 in San Francisco die erste Einhebel-Mischbatterie auf den Markt – für 12 Dollar. Heute ist der amerikanische Konzern Moen Inc. einer der weltgrößten Hersteller für Armaturen. Alfred Moen entwickelte 75 Patente. Er starb 2001 mit 84 Jahren als wohlhabender Unternehmer in Destin, Florida.

Auch Berliner haben Sanitär-Geschichte geschrieben. Der Kreuzberger Metallwaren- und Lampenhändler Friedrich Butzke ließ sich 1932 den „kolbenlosen Druckspüler“ patentieren – ein System, das heute auch in modernen Wascharmaturen verwendet wird. Der Friedenauer Walter Rotter wurde bekannt für die „Waschreihe“, das Nebeneinander von Hahnen über einer steinernen Rinne in Betriebswaschanlagen. Beide Betriebe existieren noch heute – als Firma „Aquarotter“ in Ludwigsfelde. Text: lei, Foto: dpa

Die Serie finden Sie auch im Internet unter www.tagesspiegel.de/diestadt

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