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Berlin: Ein Dach über dem Kopf

Leser unterstützen langfristigen Wiederaufbau für Tsunami-Opfer in Sri Lanka

Es war eine Katastrophe, wie sie die Welt noch nicht erlebt hatte – und auch die Spendenbereitschaft bewegte sich in ungekannten Dimensionen. Nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 spendeten unsere Leser 565 000 Euro für die gemeinsame Spendenaktion des Tagesspiegels mit der Deutschen Welthungerhilfe „Ein Dach über dem Kopf“ in Sri Lanka. Der Spendenverein dieser Zeitung hatte sich nach der Naturkatastrophe dafür entschieden, in einem Land und einer Region tätig zu werden, in der andere Hilfsorganisationen möglicherweise nicht so schnell zupacken würden – wo aber die Ärmsten der Armen dringend Hilfe brauchen. In Sri Lanka ist gerade der Norden der Insel vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg gezeichnet. Es sollte eine langfristige Kooperation zwischen Tagesspiegel und Welthungerhilfe werden. Deswegen sammelten wir auch bei der Weihnachtsspendenaktion im vergangenen Jahr noch einmal für die Menschen auf Sri Lanka. Die Bilanz lässt sich sehen, die Spenden haben viel ermöglicht, auch wenn jetzt wieder Meldungen über neue Auseinandersetzungen beunruhigen.

Gemeinsam mit der einheimischen Hilfsorganisation Sewalanka konnten im von Tamilen bewohnten Norden der Insel im Indischen Ozean hunderte Häuser wieder aufgebaut werden, zudem soziale und arbeitsbeschaffende Maßnahmen finanziert werden. Kurz nach der Katastrophe wurden für 250 000 Euro 357 Übergangshäuser in der Siedlung Silawattai nahe Mullaitivu an der Nordostküste errichtet. An der Grenze zum Regierungsgebiet der Singhalesen , im Distrikt Trincomalee, entstanden 210 Übergangshäuser – von denen mittlerweile einige bei Kämpfen wieder zerstört wurden.

Gerade werden 17 dauerhafte Wohnhäuser und eine Mehrzweckhalle im Ort Thithakarai westlich von Mullaitivu aufgebaut. Der Tagesspiegel unterstützt zudem den Bau eines Berufsbildungszentrums für Fischer in Trincomalee mit 100 000 Euro. Für einen Betrag in gleicher Höhe konnten ein Boot für die Hochseefischerei sowie Netze angeschafft werden. Die einkommensschaffenden Projekte indes verzögern sich wegen der Unruhen. Die Hilfe ist also nur umso nötiger.

Annette Kögel

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