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Berlin: Ein Elefant soll den Grundstein legen - Am Sonntag wird gefeiert

Sogar einen Schuttberg erklomm Irene Moessinger, um für Fotografen vor den rotierenden Baggern auf der Baustelle zu posieren. Dabei stand der Tempodrom-Chefin gestern die Vorfreude ins Gesicht geschrieben - fast vergessen schien das lange Tauziehen um Standort und Aussehen des neuen Tempodroms, und auch die Finanzierung des 43,6 Millionen Mark teuren Zeltbaus ist jetzt gesichert.

Sogar einen Schuttberg erklomm Irene Moessinger, um für Fotografen vor den rotierenden Baggern auf der Baustelle zu posieren. Dabei stand der Tempodrom-Chefin gestern die Vorfreude ins Gesicht geschrieben - fast vergessen schien das lange Tauziehen um Standort und Aussehen des neuen Tempodroms, und auch die Finanzierung des 43,6 Millionen Mark teuren Zeltbaus ist jetzt gesichert. Am kommenden Sonntag um 21 Uhr wird ein Elefant am Anhalter Bahnhof den Grundstein legen - das sei bereits in der Antike bei großen Bauwerken so üblich gewesen, sagt Moessinger, und es "passt in die Tradition des Tempodroms."

Auch mit der Luftfahrtbehörde hat die Chefin des Kulturzirkus verhandelt, um die Genehmigung für einige hundert Luftballons zu bekommen. Die Besucher des Volksfestes zur Grundsteinlegung, das um 14 Uhr beginnt, sollen sie mit ihren besten Wünschen versehen und in den Berliner Himmel steigen lassen. Als krönender Abschluss des Tages wird dann ab 21.45 Uhr das Helmnot-Theater aus Sachsen ein buntes Programm mit Maschinen, Feuerwerk und Bühneneffekten zeigen.

Bis zur Fertigstellung müssen sich die Freunde des Tempodroms allerdings noch eine Weile gedulden - wenn alles klappt, ist es im Dezember 2001 soweit. Bis dahin finden die Veranstaltungen am Ostbahnhof statt, wo Irene Moessinger auf einem ehemaligen Industriegelände ein Zelt aufbauen ließ. Den Ausweichstandort möchte sie jetzt auch nach der Eröffnung des neuen Tempodroms beibehalten: "Solange wir dort vom Bezirk erwünscht sind, bleiben wir."

Einige Neuigkeiten wird es nach der Eröffnung im Dezember 2001 am Anhalter Bahnhof geben - die kurioseste ist das "Liquidrom". Auf die Idee zu der Badeanlage, in der Konzerte stattfinden sollen, kam Moessinger beim Schwimmen mit Delfinen, die sich unter Wasser durch Töne verständigen. "Musik und Klang sollen hier in einem anderen Element als Luft erfahrbar sein", sagt Moessinger. Nachdem man in das höhlenartige Liquidrom hineingeschwommen ist, "liegt man im solehaltigen Wasser und schwebt in einem sehr, sehr tief entspannten Zustand." Bis zu 60 Personen werden sich gleichzeitig ungewöhnlichen Musikerlebnissen hingeben können.

Neben der großen Arena, die Platz für 3750 Besucher bietet, sowie ihrer kleineren Schwester mit 500 Plätzen, ist auch eine "elektronische Arena" mit Multimedia-Ausstattung geplant. Mit Blick auf den Anhalter Bahnhof werden die Besucher auf der Dachterrasse mit Restaurant verweilen und das Geschehen in der Hauptarena durch Glasscheiben beobachten können. Weiterhin unklar ist hingegen, ob auf dem Vorplatz des Tempodroms tatsächlich - wie vom Bezirk vorgesehen - ein Sportplatz entsteht.Das Tempodrom-Programm im Internet www.tempodrom-berlin.de

jom

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