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Berlin: Ein Fahrzeug löst gleich zwei Probleme

Was in Hamburg seit Dezember mit großem Erfolg funktioniert, soll nach Ansicht der Bahn in Berlin aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein: der Einsatz einer so genannten Zwei-System-S-Bahn, die im herkömmlichen Netz mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene ebenso unterwegs sein kann wie auf Fernbahngleisen mit der Wechselstrom-Oberleitung. Solche Bahnen könnten nach den Vorstellungen von Verkehrsplanern gleich zwei Probleme im Nahverkehr Berlins lösen: den Anschluss des Hauptbahnhofs im Nord-Süd-Verkehr und den schnellen Anschluss des BBI-Flughafens in Schönefeld, der ohne den Aufbau der Dresdner Bahn auf der Schiene vorläufig nur schwer zu erreichen sein wird.

Was in Hamburg seit Dezember mit großem Erfolg funktioniert, soll nach Ansicht der Bahn in Berlin aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein: der Einsatz einer so genannten Zwei-System-S-Bahn, die im herkömmlichen Netz mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene ebenso unterwegs sein kann wie auf Fernbahngleisen mit der Wechselstrom-Oberleitung. Solche Bahnen könnten nach den Vorstellungen von Verkehrsplanern gleich zwei Probleme im Nahverkehr Berlins lösen: den Anschluss des Hauptbahnhofs im Nord-Süd-Verkehr und den schnellen Anschluss des BBI-Flughafens in Schönefeld, der ohne den Aufbau der Dresdner Bahn auf der Schiene vorläufig nur schwer zu erreichen sein wird.

Die Zwei-System-S-Bahn würde demnach im Norden vor der Einfahrt in den Tunnel auf die Ferngleise wechseln und mit Stopps im Hauptbahnhof, am Potsdamer Platz und im Bahnhof Südkreuz bis zur Attilastraße in Mariendorf fahren, wo es wieder auf den Gleisen der S-Bahn weitergeht. In Lichtenrade könnten die Züge dann die für den Airport-Express zu bauende Verbindungskurve unter Wechselstrom zum Außenring nutzen und mit Strom aus der Oberleitung bis in den Flughafenbahnhof fahren.

Hamburg hat bei der S-Bahn im Dezember ein solches System eingeführt. Seither fahren die Bahnen, die normalerweise, wie in Berlin, mit Gleichstrom betrieben werden, unter Wechselstrom auf einer 32 Kilometer langen Strecke bis Stade. Technisch funktioniere dieses Verfahren fast reibungslos, sagte S-Bahn-Geschäftsführer Michael Dirmeier. Ein Nachteil ist die Höhe der Bahnsteige: bei der S-Bahn 96 Zentimeter, bei der Regionalbahn dagegen nur 76 Zentimeter. So ist kein stufenloser Ein- und Ausstieg möglich.

In Berlin würden die Planer sogar dieses Problem lösen. Zumindest im Hauptbahnhof und am Südkreuz könnten die Bahnsteige, die für den Airport-Express vorgesehen sind, erhöht werden, sagen sie. Eine Entscheidung müsse aber schnell fallen. Bis zum Einsatz des ersten Probefahrzeugs seien sogar in Hamburg drei Jahre vergangen, sagte Dirmeier. kt

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