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Der Berlin-Botschafter. Star-DJ Paul van Dyk unterstützt die Werbekampagne, gestern ging’s los.

© Laessig

Ein Freund, ein guter Freund: Berlin setzt auf eine neue Facebook-Kampagne

Paul van Dyk hat 1,7 Millionen Fans bei Facebook, Berlin nicht mal die Hälfte. Jetzt will die Stadt aufholen.

Von Katrin Schulze

New York hat es schon geschafft. Take That und Porsche auch, Nutella und Lady Gaga sowieso. Berlin wartet auf dem Internet-Portal Facebook hingegen noch auf über eine Million Anhänger. Damit sich das ändert und ganz viele Fan von Berlin werden, haben sich die Werber von „Be Berlin“ und „Visit Berlin“ was einfallen lassen: In einer roten Box am Potsdamer Platz kann seit Mittwoch jeder seine ganz persönliche Liebeserklärung an die Stadt aufnehmen und auf Facebook hochladen; natürlich geht das auch einfach am Rechner zu Hause. Und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) machte auch gleich mal vor, wie so ein 30-Sekunden-Clip aussehen kann. Hertha-Schal um den Hals gelegt und los: Von einer „kreativen Stadt“ spricht der Regierende in seinem Video, und davon, dass sich hier „täglich etwas ändert“.

Von der Wandlungsfähigkeit Berlins überzeugen sich auch immer mehr Touristen: Mehr als 4,5 Millionen Gäste besuchten die Stadt im ersten Halbjahr dieses Jahres, wie das Amt für Statistik mitteilte. Das sind 8,2 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. So gesehen sollte die Umsetzung der Facebook-Kampagne nicht allzu schwierig werden. Bisher haben sich 820 000 virtuell als Fan von Berlin geoutet, Hamburg kommt auf gut 500 000, München immerhin noch auf 300 000. Das klingt im Vergleich zu den Zahlen, die Popstars auf dem Portal erreichen, gering – Lady Gaga hat mittlerweile zum Beispiel über 42 Millionen Fans.

Vielleicht setzt Berlin auch deshalb auf Prominenz, um seine Seite nach vorne zu bringen. Zu gewinnen gibt es für die besten Videos ein Treffen mit dem Team von Bundesligist Hertha BSC (etwa 90 000 Facebook-Fans), DJ Paul van Dyk (1 700 000), Michael Michalsky auf der Fashion Week (5100) und die Teilnahme an der Berlinale-Preisverleihung. Mitmachen dürfen übrigens auch Einwohner der Konkurrenz. Die rote Video-Box macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg nach Köln, München und Frankfurt am Main.

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