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Berlin: Ein Großbezirk namens "Mitte" - aber wo soll das Rathaus stehen?

Wedding und Tiergarten werden wohl im Namen zu "Mitte", und dies ohne Gegenwehr. Schon in der kommenden Woche soll der künftige Name des neuen Fusionsbezirk aus Wedding, Tiergarten und Mitte festgeklopft werden, spätestens im Januar.

Wedding und Tiergarten werden wohl im Namen zu "Mitte", und dies ohne Gegenwehr. Schon in der kommenden Woche soll der künftige Name des neuen Fusionsbezirk aus Wedding, Tiergarten und Mitte festgeklopft werden, spätestens im Januar. Dies kündigten die Bürgermeister der noch für dreizehn Monate eigenständigen Bezirke auf einer Podiumsdiskussion im Rathaus Wedding an. Der amtierende Rathaus-Chef von Wedding, Horst-Dieter Havlicek (CDU), sagte, er persönlich "plädiere für Mitte". Tiergartens Bürgermeister Jörn Jensen (Grüne) schloss sich dem an: "Mitte ist eine vernünftige Lösung." Dass Jochim Zeller (CDU) den Namen seines Bezirkes gerne erhält, war denn klar. Auf einer gemeinsamen Bezirksamtssitzung am 7. Dezember soll die Namensfrage nun entschieden werden. Die Alternativen - eine schlichte Nummer oder "Hauptstadtbezirk" - schreckten dann doch. Letztlich muss der neue Name von der künftigen gemeinsamen BVV beschlossen werden. Auch mit einem großen "Mitte" würden Begriffe wie Moabit oder Gesundbrunnen nicht aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Jensen schlug vor, die Ortsteile durch grüne Straßenschilder zu markieren.

Schwieriger dürfte die Wahl der künftigen Rathauszentrale werden. Problematisch ist, dass keiner der drei BVV-Säle groß genug für 89 Verordnete ist. Denn in dieser "Übergröße" tagt die BVV in den Jahren 2001 bis 2004; danach schrumpft das Gremium auf 55 Sitze. Derzeit sind es 45. Einig waren sich die drei Bürgermeister auf der äußerst schwach besuchten Diskussion, dass BVV und Bezirksamt an einem Ort sitzen sollen.

Für die Bürger des Fusionsbezirk werde sich wenig ändern, und wenn, dann zum Besseren. Denn die drei Rathäuser an der Karl-Marx-Allee, an der Turmstraße und an der Müllerstraße bleiben bestehen, werden zu so genannten Bürgerämtern. Zwei weitere, vermutlich im Bereich Tiergarten-Süd und Gesundbrunnen, sollen die Wege der Einwohner zu den Dienststellen verkürzen, kündigte Jörn Jensen an. In jedem Bürgeramt wird eine Meldestelle integriert.

Keine Antwort gab es auf die Frage, wer Bürgermeister wird. Die stärkste Partei hat zwar das Vorschlagrecht, durch das Ergebnis der Wahl im Oktober sind aber Absprachen zwischen den Parteien zwingend. Keine Partei ist alleine stark genug. CDU und SPD stellen im neuen Bezirksamt je zwei Stadträte, PDS und Grüne je einen.

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