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Berlin: Ein Haus für Flüchtlinge

Berlin - Am Dienstag entscheidet sich, wo die Lampedusa-Flüchtlinge vom Oranienplatz in den Wintermonaten eine feste Bleibe finden. Die Kreuzberger Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) bevorzugt ein einstiges Jugendhostel in der Franz-Künstler-Straße.

Berlin - Am Dienstag entscheidet sich, wo die Lampedusa-Flüchtlinge vom Oranienplatz in den Wintermonaten eine feste Bleibe finden. Die Kreuzberger Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) bevorzugt ein einstiges Jugendhostel in der Franz-Künstler-Straße. Gesundheitssenator Mario Czaja will die Flüchtlinge im Haus eines Trägers der Obdachlosenhilfe, ebenfalls in Friedrichshain-Kreuzberg, unterbringen. Weitere Standorte stehen nicht zur Debatte.

Den Vorschlag Czajas lehnt die Bezirksbürgermeisterin nicht ab, aber sie ist skeptisch. „Denn diese Unterkunft steht nur ein halbes Jahr zur Verfügung, bis dahin werden die Probleme der Flüchtlinge, dazu gehört auch deren Aufenthaltsstatus, wahrscheinlich nicht gelöst sein“, sagte Herrmann am Montag. Am Dienstag will sie nun gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales das ehemalige Hostel, das in drei Flachbauten rund 200 Menschen Platz bietet, besichtigen. Die Heizung müsste repariert werden. Als Betreiber käme das Diakonische Werk infrage. Finanziert wird die vorläufige Unterbringung, ob hier oder dort, über die Kältehilfe des Senats für Wohnungslose. Die Finanzverwaltung stellt dafür 136 000 Euro zusätzlich zur Verfügung. Die Bürgermeisterin findet die Unterkunft in der Franz-Künstler-Straße auch deshalb besser, weil sie nahe am Oranienplatz liegt, wo das „Protestzelt“ stehen bleiben solle. za

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