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Berlin: Ein neues Terminal für die Billigflieger

Die Halle auf dem Flughafen Schönefeld soll im Winter eröffnet werden

Terminal B ist ein Provisorium, das es in sich hat. Eine Konstruktion aus Glas, Stahl und Beton, rund 9000 Quadratmeter groß und etwa 12 Millionen Euro teuer. Vielleicht ähnelte die Grundsteinlegung für Terminal B deshalb eher einem Richtfest. Ein Teil des Stahlgerüstes steht jedenfalls schon, und bereits Ende November soll der Bau komplett fertiggestellt sein. Trotzdem hieß es gestern am Flughafen Schönefeld: Richtfest für das neue Terminal B.

Es ist ein Provisorium, an das sich viele Hoffnungen knüpfen. Das Terminal sei „ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum BBI“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. Schönefeld habe in den letzten Jahren einen „gewaltigen Imagewechsel“ erlebt. Der Terminal soll die Kapazität des rasant wachsenden Airports um 2,5 Millionen Jahrespassagiere erweitern und so den Engpass bis zu der für 2011 geplanten Inbetriebnahme des neuen Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) überbrücken. Junghanns: „Wir brauchen diesen großen Standort, daran wird sich politisch nichts ändern.“

Bereits in diesem Jahr werden 4,7 Millionen Fluggäste erwartet. Damit bleibt Schönefeld der am schnellsten wachsende Flughafen in Deutschland. Das verdankt er vor allem dem Boom der Billigflieger. Das neue Terminal wird überwiegend von der Billigfluglinie Germanwings genutzt werden. Sie hat – nach Easyjet im Vorjahr – am 5. Juni eine eigene Basis in Schönefeld eröffnet. Mit der Entscheidung habe man „voll ins Schwarze getroffen“, sagte gestern Geschäftsführer Joachim Klein. Mit fast 90 000 Passagieren und einer 80prozentigen Auslastung der Maschinen im ersten Monat sei man hier „durchgestartet wie an keinem anderen Flughafen“.

Das Terminal D soll die Zeit bis zum neuen Flughafen überbrücken helfen. Den Zuschlag für den Bau erhielt die bayerische Max Bögl-Firmengruppe. Nach Eröffnung des BBI kann die Glas-Stahl-Beton-Konstruktion dann als Fracht- oder Gerätehalle dienen oder an einen anderen Standort umgesetzt werden.

Rainer W. During

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