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Berlin: Ein Ort, den keiner mag

Umstrittenes „Architekturgespräch“ über das umstrittene Kulturforum

Vergeblich hatte der FDPFraktionsvorsitzende Martin Lindner gebeten, das „Architekturgespräch“ zum Kulturforum abzusagen. Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) und Gernot Klemm (PDS), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, fanden nichts dabei, Vorschläge der Senatsbehörde für Stadtentwicklung Dienstagabend im Festsaal des Parlaments öffentlich vorzustellen.

Es gehe immerhin um eine Kernfläche der zusammenwachsenden Stadt, um die erste von insgesamt fünf Veranstaltungen über das Kulturforum, sagte Momper. Das Parlament werde nicht übergangen. „Alle sind sich doch einig, dass es mit dem Kulturforum so nicht weitergehen kann“, sagte Klemm. Heinrich-Wilhelm Wörmann von der SPD Tiergarten-Süd erinnerte daran, dass mit einem „Haus der Mitte“, entworfen von Hans Scharoun und Edgar Wisniewski, das Forum vollendet werden könnte. Der Architekt Manfred Ortner, der Ergänzungsentwürfe vorlegte, fragte: „Wo ist eigentlich das Forum, über das wir reden?“ Senatsbaudirektor Hans Stimmann betonte, das Forum sei einst nach dem Leitbild der autogerechten Stadt gebaut. Die Rampe vor den Museen wirke „disfunktional“ wie kein anderer Ort in Europa. Nach sechs gescheiterten Wettbewerben sollte es keinen weiteren geben. Dafür müsse über die „Weiterentwicklung des Raums“ diskutiert werden. Alle neuen Bauten könnten nur privat finanziert werden. C. v. L.

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