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Berlin: „Ein paar Mal haben wir den Mundschutz schon angezogen“ Der CDU-Landesvorsitzende Stölzl ist mit einer Delegation in Peking

CHRISTOPH STÖLZL (59) ist Landesvorsitzender der CDU und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Seit Montag besucht er mit einer Delegation die Partnerstadt Peking.

CHRISTOPH STÖLZL (59) ist Landesvorsitzender der CDU und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Seit Montag besucht er mit einer Delegation die

Partnerstadt Peking.

Foto:Wolff

Christoph Stölzl ist mit Parlamentspräsident Walter Momper und einer Delegation von Abgeordneten seit Montag in der chinesischen Hauptstadt zu einem Besuch im Rahmen der Städtepartnerschaft BerlinPeking. Heute kehrt er zurück. Claudia Keller telefonierte mit ihm.

Wie geht es Ihnen?

Wunderbar. Es ist herrliches Frühlingswetter, ein bisschen kühl vielleicht. Niemand von uns fühlt sich krank, keiner hustet, keiner hat Fieber. (Er lacht.)

Haben Sie Angst, sich mit SARS-Viren anzustecken?

Nein. Wir werden von den chinesischen Gastgebern rührend umsorgt. Wir fahren auch nicht mit der U-Bahn und essen nicht in öffentlichen Restaurants.

Tragen Sie Mundschutz?

Gleich zu Beginn bekam jeder einen perfekten chinesischen Mundschutz. Ein paar Mal haben wir ihn schon angezogen, zum Beispiel, als wir ein Marktviertel besucht haben.

Traut man sich noch, auf Leute zuzugehen?

In China sind ja sowieso gewaltige Distanzen zwischen den Menschen. Das beginnt schon mit der Sitzordnung in U-Form: Vorne in der Mitte sitzen der Gastgeber und ein Ehrengast, hinter einem riesigen Blumenarrangement sitzt die Dolmetscherin, an den Seiten die Besucher in schweren Sesseln, jeder ein Teetischchen neben sich. Manchmal braucht man ein Mikrofon, um sich überhaupt verständigen zu können.

Können Sie denn alle Termine absolvieren?

Es gab schon Korrekturen im Programm. Ein Schulbesuch ist ausgefallen, weil Anfang der Woche alle Schulen geschlossen wurden.

Das Auswärtige Amt empfiehlt, China-Reisen zu verschieben. Sie sind trotzdem geflogen.

Die Reise wurde seit sechs Jahren vorbereitet und immer wieder verschoben. In jedem Gespräch wird jetzt betont, wie sehr man sich freut, dass wir trotz dieser schwierigen Lage gekommen sind.

Wie gehen die Chinesen mit der schnellen Ausbreitung der Krankheit um?

Man spricht mittlerweile von einer Katastrophe. Jeder Zweite trägt eine Maske. Überall gibt es Straßensperren, es wird pausenlos kontrolliert und immer mehr Einrichtungen machen dicht, Geschäfte, Einkaufsstraßen, Cafés. Es ist ein riesiges Land, da gibt es gar keine flächendeckende medizinische Versorgung. Das muss jetzt alles erst angepasst werden.

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