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Berlin: Eine Milliarde für Sanierung alter Tagebaue Großteil des Geldes geht nach Brandenburg

Senftenberg - Für die Sanierung der durch riesige Braunkohletagebaue zerstörten Landschaften stellen der Bund und die vier betroffenen Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den Jahren 2008 bis 2012 eine Milliarde Euro zur Verfügung. Der größte Posten in dem gestern von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (beide SPD) unterschriebenen Abkommen entfällt mit 600 Millionen Euro auf die Bundeskasse.

Senftenberg - Für die Sanierung der durch riesige Braunkohletagebaue zerstörten Landschaften stellen der Bund und die vier betroffenen Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den Jahren 2008 bis 2012 eine Milliarde Euro zur Verfügung. Der größte Posten in dem gestern von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (beide SPD) unterschriebenen Abkommen entfällt mit 600 Millionen Euro auf die Bundeskasse. Das Land Brandenburg beteiligt sich mit 180 Millionen Euro. Dazu bekommt es vom Bund 472 Millionen Euro, die in die Flutung von rund 30 Tagebaulöchern, in die Aufschüttung von Strandbereichen sowie in den Bau von Kanälen zwischen den Seen und von Rad- und Wanderwegen in der Lausitz gesteckt werden.

„Wir haben bei der Schaffung des neuen Seenlandes in Südbrandenburg schon viel erreicht“, sagt Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD). Aber für ein attraktives Landschaftsbild sei noch viel zu tun. Er werde deshalb in den nächsten Wochen die Unterschrift für Brandenburg unter das Verwaltungsabkommen mit dem Bund setzen. Seit 1990 flossen bereits über acht Milliarden Euro in die Braunkohlensanierung der vier Bundesländer.

Die Verschiebung des Schwerpunktes der Arbeiten von Sachsen und Sachsen-Anhalt nach Brandenburg zeigt sich auch in der Zahl der Arbeitskräfte. „Die Hälfte der insgesamt 4000 in der Sanierung beschäftigten Mitarbeiter sind in Brandenburg im Einsatz“, teilt der Pressesprecher der bundeseigenen Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft (LMBV), Uwe Steinhuber, mit.

Zu den größten Objekten gehöre derzeit der Ilsesee am Rande von Großräschen, der aus dem ehemaligen Tagebau Meuro entsteht. Die im April dieses Jahres begonnene Flutung endet zwar erst im Jahre 2018. Aber schon jetzt werden Terrassen, Anlegestellen für die Fahrgastschifffahrt und Grundstücke vorbereitet. Die Gestaltung der Seenlandschaft wird von der Internationalen Bau-Ausstellung „Fürst-Pückler-Land“ begleitet. Claus-Dieter Steyer

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