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Berlin: Eine Seniorin setzt sich für die Älteren ein

Schon zum vierten Mal nimmt Elisabeth Udhardt am Berliner Freiwilligentag teil – als ehrenamtlich Helfende. Vor 75 Jahren wurde sie in der DDR geboren, ist dort aufgewachsen, hat mit ihrem Mann eine Familie gegründet und 40 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet.

Schon zum vierten Mal nimmt Elisabeth Udhardt am Berliner Freiwilligentag teil – als ehrenamtlich Helfende. Vor 75 Jahren wurde sie in der DDR geboren, ist dort aufgewachsen, hat mit ihrem Mann eine Familie gegründet und 40 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet. Und sie hat sich in ihrem Kiez im Prenzlauer Berg sozial engagiert.

Nach der Wende hat der damalige Vorsitzende der örtlichen Seniorenvertretung Elisabeth Udhardt gefragt, ob sie ihm bei seiner Arbeit helfen wolle. „Das war Pfarrer Winkler und ich habe ihm gesagt, dass ich eine Linke bin und mit Kirche nichts am Hut habe. Das war ihm nicht wichtig und ich habe zugesagt“: ihre erste ehrenamtliche Stelle.

Später war Elisabeth Udhardt Mitglied der Landesseniorenvertretung, kam dann in die Bezirksverordnetenversammlung und saß von 1995 bis 1999 für die PDS im Berliner Abgeordnetenhaus. Nach einem Hörsturz verließ sie die Politik – und arbeitete fortan wieder ehrenamtlich. Sie ist keine Person, die ihren Stolz zeigt. „Wenn ich etwas erreiche, dann freue ich mich natürlich – aber weniger für mich, als für die Menschen, denen ich helfen konnte“, sagt Udhardt.

Bis heute ist Elisabeth Udhardt in der Seniorenvertretung Pankow. Die meisten, um die sie sich kümmert, sind jünger als sie. Zwar meint sie, die Jüngeren sollten sich ehrenamtlich engagieren, aber ans Aufhören denkt sie selbst nicht: „Die Leute sagen, ich hätte ’helfende Hände’. Sie haben Recht, und es wird wohl immer so bleiben.“ chr

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