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Auch 2020 besuchte Cate Blanchett (hier mit ihrer Kollegin Yvonne Strahovski) die Berlinale und stellte die TV-Serie „Stateless“ vor.

© picture alliance/dpa / dpa/Christoph Soeder

Einige sind längst Stammgäste: Die ersten Stars der kommenden Berlinale stehen fest

Von Spielberg bis Blanchett: Auch die Festivalstadt selbst hat mitunter erheblich zum Entstehen ihrer Filme beigetragen – wenngleich die „Berlin-Szenen“ nicht immer Verwendung fanden.

Das Deutsche Architektur-Zentrum in Berlin-Mitte ist als Ort zur Präsentation von Science-Fiction-Thrillern nicht gerade prädestiniert. Dass Steven Spielberg im September 2002 gerade dort seinen „Minority Report“ vorstellte, hätte im Vorfeld zu denken geben müssen. Und es setzte auch gleich eine geharnischte Architekturkritik des Regisseurs. Die neue Kuppel auf dem Reichstag: „Haben die das aus ,Minority Report’ geklaut?“

Na gut, das war nur ein Scherz, den sich Spielberg wohl auf einer Stadtrundfahrt ausgedacht hatte. Ohnehin hatte nicht Sir Foster bei Spielberg abgekupfert, sondern umgekehrt letzterer sich der Berliner Kreativität bedient: Zum futuristischen Mobiliar der Hauptfigur gehörte eine spacige, vom Berliner Designer Jochen Schmidden entworfene Duschkabine namens „Cocoon“, die nur leider dem Schnitt zum Opfer fiel. Immerhin konnte ihr Schöpfer sich damit trösten, dass sein Werk noch für 2054 als passend angesehen wurde.

Aus lokalpatriotischer Sicht dennoch schade, dass „Minority Report“ nicht zum diesjährigen Programm der Spielberg-Hommage gehört. Immerhin „Bridge of Spies“ ist dabei, 2014 hier gedreht, mit der Glienicker Brücke als zentralem Handlungsort.

Den Regisseur, der das Festival schon 1999 beehrte und nun in Erwartung des Ehrenbären mit dem neuen Film „The Fabelmans“ anreist, kann man schon mal auf der Liste der zu erwartenden Berlinale-Prominenz fest verbuchen, ebenso Jurypräsidentin Kristen Stewart. Stammgäste sind beide nicht, anders als Willem Dafoe, der 2008, 2009 und 2018 als Schauspieler auftauchte, 2007 Jurymitglied war und diesmal mit „Inside“ von Vasilis Katsoupis vertreten ist. Er spielt darin den Top-Einbrecher und Kunstdieb Nemo, der in ein gut gesichertes Penthouse rein-, aber nicht rauskommt.

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Auch Cate Blanchett ist alles andere als Berlinale-Novizin, erhöhte 2007 bei den Berlinale-Premieren ihrer Filme „The Good German“ und „Notes of a Skandal“ den Glamourfaktor, 2015 erneut bei „Cinderella“ und 2020 bei der TV-Serie „Stateless“. Diesmal spielt sie die Titelrolle in dem zu großen Teilen in Berlin gedrehten Film „Tár“ von Todd Field, als fiktive Dirigentin Lydia Tár, die erste Frau, die ein großes deutsches Orchester leitet. Ihre Bewährungsprobe soll die Einspielung von Gustav Mahlers 5. Sinfonie sein. Mit der wurde schon einmal Filmgeschichte geschrieben, 1971 in Luchino Viscontis „Tod in Venedig“.

Weitere anreisende Stars gefällig? Etwa Alexander Skarsgård, Mia Goth und Regisseur Brandon Cronenberg, die in „Infinity Pool“ den Verlauf eines ins Tragische umschlagenden Traumurlaubs zeigen. Nicht zu vergessen die junge Japanerin Nanoka Hara, die der Titelfigur in Makoto Shinkais Anime-Film „Suzume“ ihre Stimme leiht und auf ihrem Instagram-Account auch schon mal neckisch mit einem riesigen Plüschbären posiert. Keine schlechte Empfehlung fürs Bären-Festival.

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