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Einzelhandel: 1000 Mitarbeiter streiken

Kunden bei Supermärkten wie Kaisers oder bei Modeketten wie H&M müssen sich in Geduld üben: Der Streik des Einzelhandels hält die Mitarbeiter auf Trab - aber nicht im Service.

Im Tarifkonflikt des Einzelhandels in Berlin und Brandenburg haben am Freitag rund 1000 Beschäftigte erneut die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren Filialen der Unternehmen Kaisers, Reichelt, Extra, Rewe, Penny, Kaufland, Real, Schlecker, Thalia sowie H&M, wie eine Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sagte. Die Einzelhandelsmitarbeiter zogen am Vormittag vom zentralen Streiklokal im ver.di-Haus in der Köpenicker Straße vor das Rote Rathaus, wo sie eine Kundgebung abhielten.

Der Streik gehe auch am Samstag weiter, kündigte die Sprecherin an. In den betroffenen Filialen müssten sich Kunden auf einen eingeschränkten Service und längere Wartezeiten an den Kassen einstellen. Ein verbessertes Angebot für die 90 000 Beschäftigten des Einzelhandels in Berlin und Brandenburg sei nach wie vor nicht in Sicht, kritisierte ver.di. Die Gewerkschaft fordert unter anderem Gehaltserhöhungen um 6,5 Prozent und den Erhalt von Zuschlägen.

Eine vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe (BAG) jüngst in Aussicht gestellte Überbrückungszahlung für Einzelhandelmitarbeiter während der noch laufenden Tarifverhandlung lehnte ver.di ab. Hier werde versucht, die Arbeitnehmerschaft zu spalten, sagte die ver.di-Fachbereichsleiterin Erika Ritter. (dm/ddp)

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