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Berlin: Elite-Universitäten – Traum oder Trug? Beim Treffpunkt Tagesspiegel diskutieren Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Einfach der Beste – und Max bleibt ganz einfach Max

Das Abitur hat er noch nicht, aber eine Stimme, die alle überzeugt hat. Der Sieger beim deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest hebt nicht ab

Woran erkennt man Elite-Unis? Braucht Deutschland tatsächlich solche Spitzeneinrichtungen? Oder sind sie im Gegenteil riskant – könnten sie die soziale Gerechtigkeit aushöhlen und der guten Breitenförderung finanzielle Ressourcen entziehen? Vielleicht reicht ja auch ein „Elite-Netzwerk", wie die Kultusminister es vorschlagen?

Beim Treffpunkt Tagesspiegel geht es am Dienstag, dem 23. März, um das Thema „Elite-Unis – Traum oder Trug?" Es diskutieren Jörg Tauss, Sprecher der SPD-Bundesfraktion für Bildung, Forschung und Medien, Lucienne Blessing, Professorin für Ingenieurwissenschaften und Vizepräsidentin der TU Berlin, Jürgen Kocka, der Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Thomas Hertz, Hauptgeschäftsführer a.D. der IHK Berlin und Anja Kühne, Redakteurin des Tagesspiegel. Es moderiert der frühere Wissenschaftssenator George Turner. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hotel Intercontinental, Budapester Straße 2 (Eingang LA-Café). Wer mithören und mitdiskutieren möchte, kann sich noch kurzfristig unter der Telefonnummer 27 87 18 - 22 des Holtzbrinck-Veranstaltungsforums anmelden. Tsp

Die Nacht ist kurz. Bis in den grauen Sonntagmorgen kostet Max seinen Sieg beim Grand-Prix-Vorentscheid aus – mit Eltern, Freunden, den fünf Geschwistern und natürlich mit seinem Entdecker Stefan Raab. Spät in der Nacht schaut auch SAT1-Star Kai Pflaume im Berliner Westin-Grand Hotel vorbei. Ein Glückwunsch gibt den nächsten.

Heute geht es mit dem Zug wieder zurück nach Waldshut-Tiengen. In der kleinen 23 000-Einwohner-Stadt in Süddeutschland lebt Max noch bei seinen Eltern, direkt an der Grenze zur Schweiz. Und Montag früh knöpft sich der 22-Jährige wieder seine Mathe-Bücher vor und paukt Parabelgleichungen – am 20. April hat er Abiturprüfungen am Wirtschaftsgymnasium. In den vergangenen Wochen ist er nicht viel zum Lernen gekommen: Erst der Sieg beim Casting in Stefan Raabs Fernsehshow „tv total“, dann seine Single „Can’t Wait Until Tonight“, die sofort auf Platz eins der Charts schoss, und am Freitagabend schließlich der überragende Sieg beim deutschen Vorentscheid des Schlager-Wettbewerbs.

Auch wenn er binnen weniger Wochen vom Bummel-Abiturienten zum Pop-Star gehypt wurde: Max bleibt bescheiden. „Ich hab jetzt schon mehr erreicht im Leben, als ich mir jemals erträumt hätte“, sagt er kurz nach der Show im Arena. Stefan Raab trommelt da lauter: „Ich habe in den letzten 20 Jahren niemanden erlebt, der so talentiert ist“, sagt er über seinen Zögling, mit dem er als Produzent in Zukunft wohl noch jede Menge Geld verdienen wird. Denn von Max’ bevorstehender Karriere ist nicht nur Raab überzeugt, auch Thomas Anders und Joy Fleming („affentittengeile Stimme“) aus der tv-total-Jury, Grand-Prix-Organisator Jürgen Meier-Beer („der hat noch viel vor sich“) – und natürlich die Waldshuter. „Wir sind mächtig stolz auf ihn und seine unfassbare Stimme“, sagt Oberbürgermeister Martin Albers. Und der Direktor des Wirtschaftsgymnasiums hält Max „für einen Jugendlichen mit einer hohen Begabung“.

Musiker wollte Max werden, solange er denken kann; sein Vorbild ist James Brown. Seit Jahren gehört Max schon als Schlagzeuger und Sänger zur Band „Project 5“, einer Waldshuter Funk-Band. Die profitiert bereits von Max’ Popularität. Ein Konzert vor zwei Wochen in Waldshut für 1500 Zuschauer war innerhalb von 18 Minuten ausverkauft. Privat mag es der Sänger mit der Schmusestimme, der nach eigenen Angaben „schon vergeben“ ist, übrigens gerne etwas heftiger. Seine Hobbys: Freeclimbing und Motocross.

Mehr Informationen über Max auf seiner Homepage: www.maximilian-mutzke.de

Juris Lempfert

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