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Berlin: Eltern lernen von ihren Kindern

Auch die Funkausstellung kümmert sich speziell um ihre jungen Besucher. Denn sie sind die wahren Experten

Das ist hier besser als das Daddeln zu Hause am Computer. Der IfaBesucher mit dem Schülerausweis im Rucksack legt sich in Halle 1.1. auf die Soundmatte mit Nackenrolle. Aus den eingebauten Lautsprechern rumst es gewaltig: Was für ein Videospiel! Die Internationale Funkausstellung (Ifa) bietet wahrlich eine Menge für junge Technik- und Elektronikfans – aber dem Grundschulalter sollten sie schon entwachsen sein.

Junge Besucher sind den Ifa-Machern wichtig, denn oft sind sie die Einzigen in der Familie, die sich mit Handy und Co. richtig auskennen. Vor allem 15- und 16-Jährige seien sehr interessiert, sagt Ifa-Pressesprecher Michael Hofer. Schon bei der vergangenen Messe war jeder fünfte Besucher zwanzig Jahre oder jünger. Deshalb gibt es in Halle 1.1. den „Young Media Park“ und in Halle 9 die „Ifa Young Media“ mitsamt der großen Showbühne.

Die Firmen verschenken Mini-Surfbretter oder Foto-Taschen zum Aufblasen. In Halle 9 trifft sich der Elektronikernachwuchs am Formel-Eins-Wagen, der ist lebensgroß und wackelt und rüttelt. Aber auch Hüpfburg oder Malstand haben gegen das Technik-Geblinke eine Chance. In Halle 1.1. sind am Stand von Fujitsu/Siemens Spiele für Kinder unter 12 aufgebaut, einige der wenigen Angebote für kleinere Kinder. Eine Mutter sucht Lernspiele und gewaltfreie Software. Aber der fünfjährige Sprössling ist mit dem politisch korrekten Einkaufszettel der Mama nicht einverstanden. Er will lieber „Action“.

Das Hobby später zum Beruf machen – wie das geht, zeigt der Arbeitskreis Medienpädagogik ein paar Stände weiter: Man kann „Mediengestalter Bild/Ton“ werden oder „Veranstaltungstechniker“. Auch Klassen sind hier auf der Ifa unterwegs (Anmeldungen für Führungen unter Telefon 3038 2263, ab zehn Schülern kostet der Eintritt sechs Euro, sonst ermäßigt 8,50).

In der Telekom-Halle tobt „Superstar“ Alexander über die Bühne. Nena war leider krank und konnte nicht kommen. Willem reicht’s jetzt. Der Sechsjährige lehnt müde an einer Betonmauer, seine große Schwester hat ihn mitgenommen. Wenigstens hat er die Mainzelmännchen gesehen. ase/kög

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