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Berlin: Endlich ein Erfolgserlebnis Ersatzgeschwächte Eisbären gewinnen in Bad Nauheim 5:2

Bad Nauheim . Für den EHC Eisbären Berlin sind die Zeiten nicht unbedingt einfach.

Bad Nauheim . Für den EHC Eisbären Berlin sind die Zeiten nicht unbedingt einfach. Seitdem Stürmer Yvon Corriveau und Verteidiger Brad Bergen in Schweden wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer 20-jährigen Frau in Untersuchungshaft sitzen, leidet das Image des Eishockey-Klubs. Sportlich lief es zuletzt überhaupt nicht, die Eisbären verloren vier Testspiele in Folge. Insofern erlebten die Berliner gestern ein zurzeit kaum gekanntes Gefühl: Es gibt etwas Positives über die Eisbären zu berichten. Das erste Pflichtspiel der Saison haben die Berliner gewonnen. In der ersten Runde des Deutschen Eishockey-Pokals siegten die Eisbären am Sonntag beim Zweitligisten EC Bad Nauheim 6:2 (4:0, 0:1, 2:1). Somit stehen die Eisbären in der zweiten Runde, die am 24. September ausgetragen wird.

Der Blick auf die Aufstellung der Eisbären verhieß aus Berliner Sicht nicht unbedingt Gutes. Es sah so aus, als seien die Eisbären mit einer verstärkten Juniorentruppe angetreten. Schon im dritten Block kam mit Alexander Barta nur ein Spieler mit Erfahrung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zum Einsatz. Es fehlten die drei verletzten Stammspieler Felski, Persson und Tomlinson sowie die vom Klub suspendierten Corriveau und Bergen. Doch trotzdem schlugen sich die Eisbären erstaunlich gut.

Billy Flynn hatte es schon vorher geahnt. Der Marketingchef der Eisbären weilte in Bad Nauheim, weil sein 18-jähriger Sohn Patrick zu seinem ersten Einsatz in einem Pflichtspiel bei den Profis kam. „Die Jungs wollen heute unbedingt ein Erfolgserlebnis, die wirken auf mich so konzentriert wie lange nicht mehr“, hatte Flynn gesagt. Und ihr erstes Erfolgserlebnis sollten die Berliner bereits 53 Sekunden nach Spielbeginn haben. Mark Beaufait brachte die Eisbären in Überzahl in Führung.

Der Treffer verfehlte seine Wirkung beim Gegner nicht: Offensichtlich hatten sich die Bad Nauheimer etwas gegen den ersatzgeschwächten Gegner ausgerechnet, doch nach dem frühen Berliner Tor wirkte der Zweitligist verunsichert. Die Eisbären dominierten, Fairchild traf nach elf Minuten zum 2:0, Walker zum 3:0 für die Berliner. Und nach 19 Minuten war dann auch einer der jungen Berliner dran. Der 18-jährige Jens Baxmann traf bei Berliner Überzahl zum 4:0.

Schon nach dem ersten Drittel schien die Entscheidung gefallen, hatten 200 Berliner Fans unter den 2600 Zuschauern Grund zum Feiern. Im zweiten Drittel ließen es die Berliner etwas ruhiger angehen, Bad Nauheim kam durch Vozar zum Anschlusstreffer. Im letzten Drittel schien es dann doch noch eng für die Eisbären zu werden: In der 45. Minute schoss Benjamin Hecker das zweite Tor für die Hessen. Doch Walker erzielte wenig später das 5:2 für die Eisbären, Roberts traf kurz vor Spielende zum 6:2-Endstand.

Joe Winkel

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