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Berlin: Enkel gesteht Rudower Doppelmord

18-Jähriger tötete die Großeltern – unklar ist, ob sein Vater ihn zur Tat anstiftete

Der Doppelmord in Rudow ist weitgehend aufgeklärt. Der 18-jährige Enkel des Rentnerpaares habe die Tat im Wesentlichen gestanden, hieß es gestern bei der Polizei. Erdal Ö. gab zu, die Großeltern erstochen zu haben. Allerdings soll er nicht bestätigt haben, von seinem Vater Sahin Ö., der wegen einer anderen Gewalttat in Haft sitzt, angestiftet worden zu sein. Auch sei noch unklar, ob Erdal Ö. die Tat alleine begangen hat.

Wie berichtet, waren die 74-jährige Ursula Sch. und ihr zehn Jahre jüngerer Mann Heribert R. am vorigen Freitag früh tot in ihrer Wohnung in der Druckerkehre gefunden worden. Der Notarzt konnte für die beiden, die noch um Hilfe geschrien hatten, nichts mehr tun. Der Täter war über den Balkon in die Erdgeschosswohnung gelangt, hatte das Paar mit zahlreichen Messerstichen getötet und war über denselben Weg wieder geflüchtet.

Die Polizei vermutete rasch einen familiären Hintergrund. Denn bereits im Januar war es zu einer Gewalttat in der Familie gekommen: Der 44-jährige Ex-Schwiegersohn Sahin Ö. hatte im Januar aus Eifersucht den neuen Freund der Tochter von Ursula Sch. niedergestochen und sitzt seither in Haft. Er soll gedroht haben, die ganze Familie auszurotten. Bei dem Angriff auf den neuen Freund seiner Ex-Frau war er nicht allein: Der gemeinsame Sohn Erdal soll den neuen Freund der Mutter mit einer Keule attackiert haben. Er tauchte unter und wurde ebenfalls per Haftbefehl gesucht. Nach dem Doppelmord fiel der Verdacht schnell auf ihn – Blutspuren führten die Fahnder zu Erdal Ö. Noch am Abend des Doppelmordes wurde er verhaftet. tabu

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