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Berlin: Erinnerung an Opfer des Holocaust

Gedenkveranstaltungen in Berlin und Brandenburg.

Berlin/Potsdam - Kranzniederlegungen, stilles Gedenken, Gottesdienste – zum 68. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee wird am heutigen Sonntag an mehreren Gedenkstätten und Kirchen in Berlin und Brandenburg an die nationalsozialistische Schreckensherrschaft erinnert. Am 2008 eingeweihten Denkmal für die ermordeten homosexuellen Opfer im östlichen Tiergarten (Nähe Ebertstraße) legt der Lesben-und Schwulenverband im Beisein von Parlamentariern aus Bundestag und Abgeordnetenhaus um 11 Uhr Kränze nieder. Am nahen Holocaust-Mahnmal sowie an der Gedenkstätte für die ermordeten Sinti und Roma an der Scheidemannstraße südlich des Reichstags sind Bürger ab 15 Uhr zum Stillen Gedenken eingeladen.

In der Marienkirche am Alexanderplatz beginnt um 10.30 Uhr ein Gedenkgottesdienst der evangelischen Landeskirche und „Aktion Sühnezeichen“ mit Bischof Markus Dröge. Die Feier soll der kirchliche Auftakt für das Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“ sein. Im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird ab 17 Uhr an tausende Zwangsarbeiter erinnert, die in Berlin für die Rüstungsindustrie arbeiten mussten und häufig zu Tode geschunden wurden. Und das Deutsche Historische Museum lädt von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu Sonderführungen durch die Ausstellung zum Nationalsozialismus im Zeughaus ein. Zusätzlich zeigt das Zeughauskino ab 16 Uhr den Defa-Film „Jakob der Lügner“, der in einem jüdischen Ghetto spielt.

In Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam versammeln sich Bürger ab 11 Uhr zum Gedenken auf dem Platz der Einheit. An der Gedenkstätte des einstigen KZ Sachsenhausen bei Oranienburg werden um 13 Uhr Kränze niedergelegt. Und in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers für Frauen in Ravensbrück bei Fürstenberg werden ab 11 Uhr Erinnerungstexte von Überlebenden vorgelesen.

Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Die Vereinten Nationen bestimmten den 27. Januar zudem im Jahr 2005 zum Internationalen Holocaust-Gedenktag. CS

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