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Streichelzoo für den Senator. Ulrich Nußbaum wünschte sich für den Besuch des Tierparks, einen Esel streicheln zu können. Bitte schön: Linda, 22, folgte brav auch den Wünschen der Fotografen.

© Davids/Darmer

Erster Besuch: Senator Nußbaum: Visite im Tierpark

Finanzsenator Ulrich Nußbaum war zum ersten Mal Gast im Tierpark und traf in Friedrichsfelde auf Eseldame Linda. Bis zum Sommer soll der Tierpark ein "Konzept 2020" vorlegen. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen ein Minus von 1,6 Millionen Euro.

Das exotischste Tier hat sich Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für SPD) für eine Begegnung bei seinem Premierenbesuch des Tierparks nicht ausgesucht. „Der Esel ist ein biblisches Tier, das passt zur Vorweihnachtszeit“, sagt er am Mittwoch und kniet sich zu dem Tier mit dem Namen Linda. „Naja,“, sagt Nußbaum, „so ein bisschen was Eselig-Störrisches braucht man ja als Finanzsenator auch.“ Bei seiner Visite im größten Landschaftstiergarten Europas mit mehr als 7500 Tieren in 900 Arten ging es eher um das versöhnliche Element. Bis Mitte 2011 solle die Geschäftsführung des Tierparks Friedrichsfelde Eckpunkte eines „Konzepts 2020“ mit Vermarktungsideen vorlegen. Das Land, das garantierte der Senator erneut, wolle den Tierpark trotz des jährlichen Verlustes von zuletzt 1,6 Millionen Euro auf jeden Fall halten. 5,8 Millionen Zuschuss gab es 2010 vom Senat.

Der Tierpark müsse aber attraktiver werden und die Zahl von einer Million Gäste im Jahr möglichst verdoppeln – der Zoo hat drei Millionen. „Der liegt aber zentraler“, sagt Nußbaum. Im Tierpark gab es gestern eine Betriebsversammlung, die Mitarbeiter sorgen sich trotz alledem um ihre Jobs. Zoo- und Tierpark-Chef Bernhard Blaszkiewitz führte humorig und bis ins Detail über die Tiere informierend durchs Alfred-Brehm-Haus. Das wird energetisch saniert, in die Baumwipfel kommen Hochwege. Bei den erhabenen Sumatra-Tigern scherzte Nußbaum, „die erinnern mich an den Senat“. Er regte Naturerlebniscamps für Schulen und Kitas an, „dafür ist das Gelände super“. Sein Urteil: „Der Tierpark hat Potenzial.“ Blaszkiewitz möchte gern auch ein neues Tierhaus, etwa mit Borneo-Orang-Utans.

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