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Guck an. 200 Millionen Euro betragen die Baukosten für den Neubau in Sichtweite des Kanzleramtes, westlich vom Hauptbahnhof.

© dpa

Mitte: Erster Spatenstich für Neubau des Innenministeriums

Innenminister de Maizière setzte am Donnerstag den ersten Spatenstich für den Neubau des Innenministeriums. Das Gebäude in Hauptbahnhof-Nähe soll 2014 übergeben werden.

Einen persönlichen Wunsch äußerte Bauherr und Innenminister Thomas de Maizière (CDU) kurz vor dem ersten Spatenstich noch: „Dass ich wenigstens dieses Gebäude auch einweihen kann.“ Als Chef des Bundeskanzleramtes und als Staatsminister in Sachsen verhinderte der Amtswechsel dies oft. Im Falle des neuen Innenministeriums entscheidet der Souverän über de Maizières Wunsch: Denn der 40 000 Quadratmeter große Neubau wird erst in der nächsten Legislaturperiode übergeben, 2014 – an den Innenminister einer neuen Regierung.

Dann wird auch der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag Makulatur sein, der das „Bonn-Berlin-Gesetz“ bekräftigt – und damit einen zweiten Dienstsitz für 266 Mitarbeiter am Rhein festschreibt. Platz für deren Schreibtische wird in dem Neubau nahe Hauptbahnhof schon mal geschaffen; und auch für weitere 200 Angestellte des Innenministeriums, die bisher noch am Fehrbelliner Platz und an der Bundesallee ihrem Dienst nachgehen. Am Ende könnten rund 1600 Stellen in Sichtweite des Kanzleramtes besetzt sein.

Wirtschaftlichere Arbeitsplätze versichert Ministerialdirektor Paul Johannes Fietz: Rund 90 Millionen Euro spare der Bund über 30 Jahre gerechnet durch den Neubau. Bisher arbeitetet man zur Miete in dem Bürohaus des früheren Pizza-Multis Ernst Freiberger. Der Vergleich der Baukosten mit den Mietaufwendungen für 30 Jahre überzeugte auch den Haushaltsausschuss – „und weil der Bundesrechnungshof uns gesagt hat, dann baut doch, sind wir dem Wunsch gefolgt“, sagte de Maizière launig.

Eine Fassade aus Naturstein, 125 Meter lang, sieht der Entwurf von Müller Reimann Architekten vor. Auch wird das Gebäude in seiner Höhe variieren, zwischen 23 und 36 Meter über dem Geländeniveau. Dies und die Innenhöfe, „wo auch mal ein Fest gefeiert werden kann“, gefallen dem Innenminister besonders an den Plänen. Erwähnenswert außerdem: Durch den Einsatz von Erdwärme und die Verwertung von Abwärme soll das Haus fast ohne zusätzliche Energie auskommen.

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