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Berlin: Es geht weiter um die Wurst

Streit um Imbissbude am Brandenburger Tor wird schärfer

Um die für Freitag geplante Rückkehr der Wurstbude am Brandenburger Tor wird immer schärfer gestritten. Nach der Ankündigung von Hauseigentümern, gegen den Ersatzstandort an der Ebertstraße 24 gerichtlich vorzugehen, protestieren nun auch die Mieter des MaxLiebermann-Hauses. „Wir sind entsetzt“, sagt die Vorstandssprecherin der Stiftung Brandenburger Tor, die CDU-Abgeordnete Monika Grütters. Von der Genehmigung durch Bausenator Peter Strieder (SPD) habe man erst jetzt erfahren. Aber schon bis zum Herbst, als die Bude direkt am Pariser Platz stand, sei immer wieder Fettgeruch durch die Etagen gezogen.

Die von der Bankgesellschaft gegründete Stiftung nutzt das Liebermann-Haus für Ausstellungen und andere Veranstaltungen. Das rekonstruierte Baudenkmal liegt gleich neben dem Brandenburger Tor; die Bude würde zum Nachbarn auf der Westseite. Monika Grütters wirft Strieders Verwaltung vor, die Gestaltung des Pariser Platzes fast nie mit den Anrainern abgesprochen zu haben. Dabei gebe es vieles zu verbessern. Nirgends finde man Papierkörbe, Sitzbänke, Fahrradständer oder ein öffentliches Telefon. Touristen nähmen Snacks und Getränke oft auf der Rampe des Behinderteneingangs am Liebermann-Haus zu sich. Auch fehle ein Hinweis auf die Toiletten am Tiergarten. „In unser WC kommen bei Großveranstaltungen regelmäßig Polizei-Hundertschaften.“

„Hin- und hergerissen“ ist die Stiftung bei den Imbissbuden. „Wir wollen ja, dass der Platz für ein breites Publikum funktioniert.“ Zu dessen verständlichen Interessen „gehören Bratwürste“. Der Imbiss-Stand könne aber zum Beispiel auf der anderen Seite der Ebertstraße am Rand des Tiergartens stehen. Im Nachbarhaus planen die Eigentümer und Mieter jetzt Protestplakate. Sollte die Bude am Freitag aufgestellt werden, wollen sie den Bausenator mit einem „Schönen Dank, Herr Strieder!“ anprangern. CD

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