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Eskalation bei Generalprobe zu "BeLaSound": Rassismus-Vorwurf gegen Mitarbeiter im Strandbad Plötzensee

"BeLaSound" wollte mit der lateinamerikanischen Community Sommerflair ins Strandbad nach Wedding holen. Doch das internationale Team wurde laut Veranstalter von der Badbelegschaft aufgefordert, nach "Negerland" zurückzukehren, und kassierte Prügel. Nun beschuldigen sich beide Seiten.

Das groß angekündigte und prominent besetzte „Berlin-Latin-Sound-Festival“ will nicht mehr ins Strandbad Plötzensee in Wedding. Grund seien rassistische Beleidigungen des multinationalen Teams. Mitarbeiter des von den Berliner Bäder-Betrieben verpachteten Bades sollen laut Veranstalter Jan Stens sein Team beleidigt und aufgefordert haben, nach "Negerland" zurückzukehren. Es sei der Stromstecker gezogen und er im Büro verprügelt worden sein. Stens habe sich im Krankenhaus behandeln lassen müssen. Die Generalprobe fürs Festival fand vergangenen Freitag während des Nike-Frauenlaufes statt.

Jetzt prüfe man, in den Yaam-Club umzuziehen, der Unterstützung signalisiert habe. Man hoffe auf die kurzfristigen Genehmigungen der zuständigen Behörden. Laut Stens habe der Pächter in Wedding, der sich nicht entschuldigt habe für seine Mannschaft, neuesten Informationen zufolge gar keine Genehmigungen, Musikveranstaltungen im Strandbad Plötzensee zu veranstalten. Bei der Polizei hieß es, beide Parteien hätten Strafanzeigen gestellt. Badvertreter waren  am Donnerstagabend nicht zu erreichen.

Das "BeLaSound"-Festival mit Lifestyle und Musik vom 14. bis 16. Juni soll von Barbara Schöneberger moderiert werden, unter anderem macht ein Musiker der Berliner Band Culcha Candela mit. Auch Nouvelle Vague sind angekündigt, die französische Band covert ausschließlich Klassiker der Achtziger Jahre und präsentiert sie neu im entspannten Bossa-Nova-Stil. Was die Musiker zu den Vorkommnissen sagen, war am Donnerstagabend nicht zu eruieren.

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