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Berlin: Europasterne in Kreuzberg und Wedding Wie türkische Blätter die Empfehlung von EU-Beitrittsverhandlungen feierten

Anfang der Woche schien aus türkischer Sicht die Stadt Berlin der wichtigste Ort in Europa zu sein. Hier bekam Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Auszeichnung Quadriga verliehen.

Anfang der Woche schien aus türkischer Sicht die Stadt Berlin der wichtigste Ort in Europa zu sein. Hier bekam Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Auszeichnung Quadriga verliehen. 40 Journalisten flogen in dem Flugzeug mit, das den Staatsgast aus der Türkei nach Deutschland brachte. Am vergangenen Mittwoch schlug die Europäische Kommission schließlich die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei vor, so dass am Donnerstag die Titelseiten vieler türkischer Blätter, die auch in den Kiosken in Kreuzberg, Wedding und Neukölln verkauft werden, in den Farben Rot, Blau und mit den gelben Sternen der Europäischen Union darauf erschienen.

Seitdem geht es in vielen Berichte dieser Blätter um das Thema europäische Integration. Die Milliyet befragte beispielsweise türkischstämmige Berliner. Zu Wort kamen das Mitglied der Berliner CDU, Emine Demirbüken, der schulpolitische Sprecher der Berliner Grünen, Özcan Mutlu, und die Abgeordneten Dilek Kolat (SPD) und Evrim Baba (PDS). „Der Beginn der Beitrittsgespräche wird dazu beitragen, dass die Türken sich in Europa integrieren“, zitierte sie Milliyet.

Die Hürriyet meldete am Sonnabend auf der Titelseite ihrer EuropaBeilage: „Ditib hilft Studenten.“ Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (die Vertretung des türkischen Religionsministeriums in Deutschland) wolle türkischstämmige Studenten ab dem kommenden Wintersemester finanziell unterstützen. Erfolgreiche Deutschtürken verbessern schließlich das Image aller Türken. In dieser Absicht verfolgen die Türkische Botschaft und die Ditib bereits die Idee, in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Schule, in Konkurrenz zum Religionsunterricht der Islamischen Föderation, einen islamkundlichen Unterricht in deutscher Sprache anzubieten (wir berichteten). Suzan Gülfirat

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