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Berlin: Fahrt dauert halbe Stunde länger Bahn erneuert Strecke nach Hannover

Die Schnellstrecke wird zur Bummelbahn. Am Montag beginnen die Bauarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover, wodurch sich die Fahrtzeiten, wie berichtet, um eine halbe Stunde verlängern.

Die Schnellstrecke wird zur Bummelbahn. Am Montag beginnen die Bauarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover, wodurch sich die Fahrtzeiten, wie berichtet, um eine halbe Stunde verlängern. Die erst 1998 eröffnete Schnellbahnstrecke, auf der die ICE-Züge mit Tempo 250 fahren können, muss bereits aufwändig erneuert werden. Die Arbeiten sollen Ende August beendet sein.

Anders als zuletzt beim Sanieren der Strecke nach Hamburg verzichtet die Bahn diesmal auf eine Vollsperrung und sperrt für die Arbeiten jeweils immer nur ein Gleis. Im eingleisigen Betrieb müssen die Züge jedoch ihr Tempo drosseln, wodurch sich die Fahrt zwischen Berlin und Hannover um eine halbe Stunde auf 2.10 Stunden bei den schnellsten Zügen verlängert. Auch nach Braunschweig dauert die Fahrt nun 30 Minuten länger.

Um im Knotenbahnhof Hannover den bisherigen Fahrplan einhalten zu können, fahren die Züge in Berlin von Montag an eine halbe Stunde früher als bisher ab und kommen auch eine halbe Stunde später an. Die ICs nach Amsterdam fahren entweder über Braunschweig, was die Fahrzeit um eine halbe Stunde verlängert, oder über Magdeburg, was eine Stunde länger dauert. Der ohne Halt bis Frankfurt (Main) durchfahrende ICESprinter fährt 20 Minuten früher ab. Vom 20. Juni bis 27. August entfällt er.

Weil die Bahn auch zwischen Hannover und Bielefeld baut, entfällt bei den ICE-Doppelgarnituren nach Köln das bisherige Trennen und Ankuppeln der Zugteile in Hamm. Die Züge fahren komplett über Düsseldorf nach Köln. Wer nach Hagen oder Wuppertal will, was bisher umsteigefrei möglich war, muss mit einem IC oder einem Regionalzug weiterfahren.

Die geänderten Fahrpläne sind bereits seit Anfang des Jahres in der elektronischen Auskunft der Bahn enthalten. Trotzdem sei in den Zügen und auf den Bahnhöfen zusätzliches Servicepersonal vorgesehen, teilte die Bahn mit. An den Fahrpreisen, die sich beim ICE auch am hohen Tempo orientieren, ändert die Bahn nichts. Lediglich Pendler, die eine Jahres- oder Zeitkarte haben, erhielten „aus Kulanz“ einen Teil ihres schon entrichteten Fahrpreises erstattet.

Immerhin will die Bahn ihren Kunden in der 1. ICE-Klasse mit einer „kleinen Leckerei“ und einem erweiterten Leseangebot die längere Fahrtzeit schmackhaft machen. Auch für Fahrgäste in der 2. Klasse gibt es eine „Aufmerksamkeit“ sowie montags bis freitags eine Gratis-Tageszeitung. In den langsameren – und billigeren – IC-Zügen gibt es ähnliche Serviceangebote. Klaus Kurpjuweit

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