zum Hauptinhalt

Fanmeile: Berlin im Finale-Fieber

Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zwischen Italien und Frankreich hat erneut für eine volle Fanmeile in Berlin gesorgt.

Berlin - Bereits am Nachmittag prägten französische und italienische Fußballanhänger das Stadtbild. Immer wieder waren Schlachtrufe wie "Forza Italia!" und "Allez le bleus!" zu hören. Am Vormittag hatten rund eine Million Fans der DFB-Elf auf der Fanmeile einen begeisterten Empfang bereitet. Auch am Abend kurz vor Anpfiff des Spiels war das Gedränge auf dem größten Fanfest Deutschlands enorm.

Zum Spiel im Berliner Olympiastadion waren unter anderem Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Präsidenten der beiden im Finale stehenden Länder, Jacques Chirac und Giorgio Napolitano, gekommen. Selbst UN-Generalsekretär Kofi Annan ließ es sich nicht nehmen, das Endspiel zu besuchen.

Vor Beginn des Spiels hatte die Latin-Pop-Sängerin Shakira für Stimmung im Rund gesorgt. Im Duett mit Fugees-Gründer Wyclef Jean präsentierte die 29-jährige Kolumbianerin ihren aktuellen Song "Hips Don't Lie". Für die Halbzeitpause stand der spanische Tenor Placido Domingo mit dem Titel "Willkommen bei uns - Welcome", ein Lied seines Sohnes Placido Domingo jr., auf dem Programm.

Für die Verwendung der unzähligen schwarz-rot-goldenen Fahnen, die bei den Spielen des Klinsmann-Teams in ganz Deutschland wehten, hat der Verein Bürger im Dialog unterdessen die Verwendung für einen guten Zweck geplant. Die gebrauchten Flaggen sollen zur längsten Fan-Fahne der Welt zusammengenäht werden. Nach einer Internetversteigerung soll der Erlös dieses Riesentuchs dem Verein "Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen Anhalt" zugute kommen. Die Fahnen können ab Montag in der Dorotheenstraße 35 in Berlin abgegeben oder dorthin gesandt werden.

Die Polizei war am Finalsonntag mit insgesamt 5000 Beamten im Einsatz. Bis zum Anpfiff gab es einem Sprecher zufolge keine Zwischenfälle. Der Tag sei friedlich verlaufen, hieß es. Allerdings sorgten die Straßensperrungen für die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni erneut für Verkehrsbeeinträchtigungen. Auch die Straßen rund um das Stadion waren seit dem Morgen für den privaten Autoverkehr gesperrt, wie die Verkehrslenkung Berlin (VLB) mitteilte. Lediglich Anwohner, Radfahrer, Fußgänger und Taxis durften passieren. Nach dem Spiel könnte es Polizeiangaben zufolge zu einer Sperrung des Kurfürstendamms wegen dort feiernder Fans kommen. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false