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Berlin: Fasten, aber richtig

Als „obersten Lobbyisten Gottes in Berlin“ führte Staatsministerin Emilia Müller in der bayerischen Landesvertretung Fastenprediger Karl Jüsten ein. Der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischofskonferenz sollte, der Tradition folgend, am Aschermittwoch Gästen wie Herzprofessor Roland Hetzer, Russlands Botschafter Vladimir Grinin, Moderator Cherno Jobatey und Festspiele-Chef Joachim Sartorius „die Leviten lesen“.

Als „obersten Lobbyisten Gottes in Berlin“ führte Staatsministerin Emilia Müller in der bayerischen Landesvertretung Fastenprediger Karl Jüsten ein. Der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischofskonferenz sollte, der Tradition folgend, am Aschermittwoch Gästen wie Herzprofessor Roland Hetzer, Russlands Botschafter Vladimir Grinin, Moderator Cherno Jobatey und Festspiele-Chef Joachim Sartorius „die Leviten lesen“. Früher hätten sich Pfarrer tatsächlich zum Moralisieren eingeladen gefühlt. Heute erledigten das schon die Journalisten, konterte Jüsten. Oft stehe das Sachargument hinter der Empörung zurück. Um den Dingen auf den Grund zu gehen, bedürfe es der Anstrengung. Sein Plädoyer für mehr Anstrengung, auch seitens der Bürger für den Staat, ergänzte er mit einem Bekenntnis zur eigenen Fehlbarkeit. Eigentlich habe er in seinen elektronischen Kalender einen roten Balken mit der Aufschrift „Fastenzeit“ eingebaut, der daran erinnern soll, in dieser Zeit wenig Termine wahrzunehmen, um Raum zum Nachdenken zu schaffen. Und schon am ersten Abend habe er den Termin gewählt. Bi

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