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Berlin: Favorit in der letzten Runde doch noch gestrauchelt

Flughafen-Auftrag nicht an WIB / Nach einem Hick-Hack macht Dornier das RennenVON KLAUS KURPJUWEIT BERLIN.Das Hick-Hack um die Planung für den Ausbau des Flughafens Schöneeld ist beendet.

Flughafen-Auftrag nicht an WIB / Nach einem Hick-Hack macht Dornier das RennenVON KLAUS KURPJUWEIT BERLIN.Das Hick-Hack um die Planung für den Ausbau des Flughafens Schöneeld ist beendet.Den wichtigen Auftrag für das Projektmanagement und die Projektkoordination, dessen Vergabe heftig umstritten war, erhielt die Dornier System Consult aus Friedrichshafen.Favorisiert war zunächst das Berliner Unternehmen WIB, das dann aber in die Kritik geraten war.Die Vergabe war danach zweimal verschoben worden. Das Projektmanagement ist die zentrale Stelle für die weitere Planung.Um den Auftrag, der zunächst nur einen Wert zwischen 3,5 und 5 Millionen Mark hat, war deshalb heftig gerungen worden.Dabei gab es nach Informationen des Tagesspiegels auch politischen Druck.Bereits im Vorfeld war das renommierte Unternehmen Lahmeyer International aussortiert worden.Über eine Vergabe-Beschwerde ist noch nicht entschieden worden.Dem Unternehmen wurden die Gründe auch auf Anfrage nicht mitgeteilt. WIB, das gleichzeitig als Berater für den Geschäftsführer der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS), Götz Herberg, tätig ist, hatte den Zuschlag fast in der Tasche, bis durch Recherchen des Tagesspiegels bekannt wurde, daß die angegebenen Referenzen zumindest mißverständlich verfaßt worden waren.Strittig war auch die Zahl der Mitarbeiter bei WIB. Gestern präsentierten WIB und Dornier im PPS-Aufsichtsrat noch einmal ihre Konzepte; danach erhielt Dornier den Zuschlag.In 4 von 16 anderen Bereichen ist auch WIB dabei.Beworben hatte sich das Unternehmen um 9 Aufträge.Die PPS-Aufsichtsräte Lore Maria Peschel-Gutzeit und JÜrgen Linde (beide SPD), die als Förderer von WIB-Geschäftsführer Herbert Märtin (ebenfalls SPD) galten, bezeichneten den Beschluß von gestern als "die beste aller Lösungen". Lahmeyer-Geschäftsführer Rolf Teller bedauerte gegenüber dem Tagesspiegel, daß das Vergabe-Verfahren keinen Rechtsschutz vorsehe.Für ihn ist es nach wie vor unverständlich, daß Lahmeyer bereits im Vorfeld ausgeschieden war.Die weiteren Schritte werde man nun in Ruhe überlegen. Renate Künast (Bündnis 90/Grüne) bedauerte, daß der Aufsichtsrat keine neue Aussschreibung vorgenommen hat."Der Makel von Absprachen bleibt".Parlamentarisch sei die Sache noch nicht beendet.

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