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Berlin: Fehler auf dem Straßenschild

Dahlemer Anwohner korrigieren ihr Bezirksamt

5400 Kilometer Straße gibt es in Berlin, unzählige Straßennamen und noch mehr Straßenschilder – aber einen Schreibfehler? Den entdeckt man nicht so oft auf den Schildern. In Dahlem Dorf schon, nahe dem U-Bahnhof.

Dort wunderten sich Anwohner über die „Edwin-Retslob-Straße“, in der sie wohnten. Denn richtig wäre „Edwin-Redslob-Straße“, also mit „d“. Der Mann ist kein ganz Unbekannter: Der Kunsthistoriker und Reichskunstwart in den 1920er Jahren war nach dem Zweiten Weltkrieg Mitbegründer der Freien Universität und des Tagesspiegels. Auf Redslob geht das Motto „rerum cognoscere causas“ („Den Ursachen auf den Grund gehen“) zurück, das sich im Kopf der Zeitung findet.

Wie der Fehler passierte? Im April mussten zwei defekte Straßenschilder ausgetauscht werden, der Bezirk ließ daraufhin von einer beauftragten Firma die Schilder bedrucken. Und die habe den Namen anscheinend falsch abgeschrieben, heißt es. Auf den Bezirksunterlagen hätte Redslob noch ein „d“ in seinem Namen, beteuert Stadträtin Barbara Loth.

Jetzt soll alles ganz fix gehen. Noch am Mittwoch wurden zwei neue Schilder gedruckt und montiert. Diesmal habe sie bei der Firma um ein wenig mehr Genauigkeit gebeten. Etwas Erfahrung hat sie allerdings mit solchen Fällen. Erst vor einem halben Jahr gab es im Bezirk bereits eine ähnliche Panne. Lisa Rogge

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