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Berlin: Feldjäger

So schließt sich der Kreis. Im Frühjahr 1722 ließ Friedrich Wilhelm I.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

So schließt sich der Kreis. Im Frühjahr 1722 ließ Friedrich Wilhelm I. auf dem Tempelhofer Feld vor den Toren der Stadt zum ersten Mal die Regimenter der Berliner Garnison aufmarschieren. Wertvolles Weideland wurde zertrampelt, aber dafür entstand ein exzellenter Paradeplatz, den auch Wilhelm II. noch schätzte, bevor er 1918 den letzten Kaiserwalzer tanzte. Doch zwischendurch, wenn die Soldaten gerade mal wieder dem Feind auf die Pelle rückten, eroberten die Berliner das Feld zurück, machten Picknick und sammelten Pilze. Erst 1923 stellten Experten fest, dass der preußische Exerzieracker trotz einiger Unebenheiten für Start und Landung von Luftfahrzeugen geeignet war. Berlin hatte seinen Zentralflughafen, der nun geschleift werden soll, weil Schönefeld aerodynamischer ist. Was liegt da näher, so wie es die Grünen vorschlagen, jetzt wieder unsere Truppen auf dem Tempelhofer Feld zu stationieren. Mein Gott, die Grünen! Erst organisierten sie pazifistische Sitzblockaden vor jeder Kaserne, dann rückten sie mit Joschka Fischer im Kosovo ein, machten in Afghanistan mit – und landen jetzt auf dem Tempelhofer Feld. Mit dem Militärhubschrauber.

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