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Elmar Giglinger und Kirsten Niehuus.Foto: dpa

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Film LEUTE: Film LEUTE

Gedrängel an den FördertöpfenFilmboard-Chefin Kirsten Niehuus kennt ihre Pappenheimer. „Ich merke schon, dass Sie sich rasend für meine Ausführungen interessieren“, flachst sie Samstagabend bei der Eröffnung des traditionellen Berlinale-Empfangs im Ritz-Carlton.

Gedrängel an den Fördertöpfen

Filmboard-Chefin Kirsten Niehuus kennt ihre Pappenheimer. „Ich merke schon, dass Sie sich rasend für meine Ausführungen interessieren“, flachst sie Samstagabend bei der Eröffnung des traditionellen Berlinale-Empfangs im Ritz-Carlton. Keiner der zu Hunderten angerückten Filmschaffenden interessiert sich nämlich für die von ihr, Klaus Wowereit und der brandenburgischen Kultusministerin Sabine Kunst bestrittenen Reden über das segensreiche Wirken der gemeinsamen Filmförderanstalt. Alles quatscht und quarzt fröhlich weiter. Jawohl – quarzt – bei diesem Empfang ist Rauchen erlaubt. Vielleicht ein Grund dafür, dass auch US-Schauspieler wie Willem Dafoe, die diesmal keinen Film auf dem Festival haben, zum Feiern ins gute alte vernebelte Europa rübermachen. Die Gästeliste der nationalen Filmschaffenden fiel so nah am üppigen Fördertopf wie immer ellenlang aus. Von A wie Anna Loos bis Z wie Regina Ziegler war alles da, was Rang und Namen hat – auch Matthias Schweighöfer and Nadja Uhl. gba

Stau auf der Pendler-Piste

In Zeiten der Quoten-Diskussionen sollte es eigentlich klar sein, wer das Wort ergreift, wenn Mann und Frau sich die Gastgeberrolle teilen. Bei der „Blue Hour“ der ARD im Kommunikationsmuseum trat dennoch Programmdirektor Volker Herres ans Mikrofon, aber aus gutem Grund. Allen, die ihre Einladung nicht gründlich genug gelesen hatten, teilte er mit, dass Mitgastgeberin, RBB-Intendantin Dagmar Reim, nun auch Aufsichtsratsvorsitzende der Degeto GmbH ist. Dass die ARD mit 52 Berlinale-Beiträgen gut dastehe, erwähnte er auch noch. Entsprechend lang war die Vip-Liste. 340 Namen erzählten davon, dass man Schauspieler im Fernsehen häufiger sieht als im Kino, Mariella Ahrens zum Beispiel, Veronica Ferres oder Peter Lohmeier. Endlich hatte Produzentin Regina Ziegler ihren noch von schwerer Krankheit gezeichneten Mann, Wolf Gremm, wieder an der Seite. Auch Bunte-Chefin Patricia Riekel machte die Runde, bevor sie aufbrach zur „Festival Night“. Vermutlich wäre es praktischer gewesen, gleich einen großen Bus einzusetzen, um die Gäste von der „Blue Hour“ dorthin ins Humboldt-Carré zu transportieren. Aber da Party-Hopping immer noch nicht als offizielle Berlinale-Sportart anerkannt wurde, kamen die Taxis zum Zuge.

Der Gastgeber, BMW-Chef Hans-Reiner Schröder, hatte schon zum dritten Mal die Bunte für die Sponsorenparty ins Boot geholt. Heraus kam eine sehr authentische Berlinale-Nacht mit Top-Model Karolina Kurkova, Vicky Leandros, Udo Walz, Regina Halmich, Josefine Preuß und Christine Neubauer. Die Bandbreite reichte von der Frau des aserbaidschanischen Finanzministers bis zum früheren Präsidenten- Sprecher Olaf Glaeseker, der ein neues Leben, „gern auch im Ausland“, sucht. Noch um ein Uhr morgens bearbeitete Berlinale-Chef Dieter Kosslick jede einflussreiche Seele, die den Weg zu ihm auf die Vip-Couch fand. Und auch Veronica Ferres schonte sich nicht.

Dabei hätte sie Grund gehabt, denn am Samstagabend hatte sie im Waldorf-Astoria bei der Gala „Cinema for Peace“ zusammen mit Charlize Theron die Rolle des Stars vom Dienst übernommen und war für gute Taten ausgezeichnet worden. Bi

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