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Filmfest: Berlinale: Karten für 24.000 Euro

Die wohl besten Plätze für die Berliner Filmfestspiele Berlinale 2008 gibt es in München: Die Firma "Munich First" verkauft für das internationale Großereignis Sondertickets zum "Schnäppchenpreis".

Ihren Kunden versprechen die Münchener, dass sie „zu der privilegierten Gruppe von VIP-Gästen zählen“ und „mittendrin an dem elitären und exklusiven Geschehen teilnehmen“.

Bei Berliner Firmen stößt die Vermarktung des heimischen Großereignisses durch eine Firma Bayern auf Unverständnis: „Es ist ein Armutszeugnis, dass sich die zuständigen Stellen nicht dafür engagierten, diesen Auftrag in Berlin zu halten“, sagt Karen Niederstadt, Sprecherin der Berliner Firma Hypoport. In der Chefetage des Finanzdienstleisters ging eine VIP-Einladung ein.

Eine Sprecherin von Berlin-Partner wollte den Fall nicht kommentieren. Der Firma Hypoport hatte Partner-Sprecher Christoph Lang geschrieben: „Auch ich finde es kurios, dass eine Agentur mit diesem Namen die Berlinale vermarktet“. Hintergründe der Auftragsvergabe seien den Berlin-Partnern nicht bekannt, da man die Berlinale nicht organisiere.

Die Geschäftsführung der Berlinale bestätigte, dass die Münchner Firma VIP-Reisen zur Berlinale 2008 veranstaltet und Tickets erworben hat, wollte jedoch keine Angaben zu vertraglichen Vereinbarungen“ machen. Die Firma Munich First lehnte eine Stellungnahme ab.

Das „Corporate Hospitality Program“, das Angebot liegt dem Tagesspiegel vor, gibt es in drei Varianten. Das „Berlinale Opening Special“ kostet mit Mehrwertsteuer rund 24000 Euro und umfasst unter anderem Limousinen-Service, zwei Übernachtungen im Fünf-Sterne-Hotel, den „Gang über den roten Teppich“, den Besuch der Eröffnungsveranstaltung sowie Veranstaltungen im Umfeld, darunter eine Backstage-Tour und der Besuch einer Pressekonferenz. Denselben Preis kostet das „Award Special“ mit ähnlichem Programm, als Höhepunkt aber der Teilnahme an der Bären-Verleihung für die Gewinner des Festivals. Das dritte Paket kostet rund 15000 Euro. ball

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