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Berlin: Fit für Schweden

Auch ohne Nowitzki überzeugen die deutschen Basketballer im letzten EM-Test beim 78:74 über Italien

Berlin (dpa). Fünf Tage vor dem Start der Europameisterschaft haben die deutschen Basketballer die EMGeneralprobe auch ohne Superstar Dirk Nowitzki erfolgreich bestanden. Der 25 Jahre alte NBA-Profi musste beim 78:74 (40:36)-Sieg am Sonntag gegen Italien in Berlin wegen einer Bänderdehnung im linken Sprunggelenk wie schon zwei Tage zuvor beim 76:66 gegen Bosnien-Herzegowina in Köln aussetzen. „Ich bin zuversichtlich, dass ich bis zum EM-Auftakt gegen Israel wieder fit bin“, sagte Nowitzki vor der Abreise der Mannschaft nach Schweden am Mittwoch.

Gegen den zweimaligen Europameister Italien zeigte sich das Team von Bundestrainer Henrik Dettmann vor 9000 Besuchern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle aber auch ohne Nowitzki und den ebenfalls leicht angeschlagen pausierenden Ademola Okulaja gut vorbereitet für den Jahres-Höhepunkt. Immerhin gelang im 51. Vergleich mit den Italienern der siebte Sieg und der erste Erfolg seit fast vier Jahren, als Deutschland den damals gerade gekürten Europameister in Stuttgart besiegen konnte. Im zehnten Spiel der Vorbereitung auf die Europameisterschaft war der Sieg gegen Italien der achte Erfolg bei Niederlagen gegen Estland (79:89) zum Auftakt der Testserie in Tampere und im Finale um den Supercup gegen Frankreich (68:76) in Braunschweig.

Beide Mannschaften begannen die Partie mit hohem Tempo und fanden erst mit zunehmender Spielzeit zu einer ansprechenden Verteidigung. Die Fäden im Spielaufbau zog beim deutschen Team elegant der Berliner Mithat Demirel, der vor dem Spiel als deutscher „Basketballer des Jahres“ geehrt worden war. Demirel war mit 20 Punkten auch überragender Werfer der Deutschen, gefolgt von seinem Berliner Teamgefährten Stefano Garris (14) und dem für den FC Barcelona spielenden Patrick Femerling (11). Für die Italiener trafen Nikola Radulovic (21) und Alex Righetti (15) am besten.

Nach ihrem guten zweiten Viertel, in dem sich die Deutschen beim 39:28 (19.) erstmals deutlich absetzen konnten, schlichen sich nach der Halbzeit doch wieder zu viele Flüchtigkeitsfehler ins Spiel. Mehrmals standen die Italiener unter dem deutschen Korb völlig frei, im Angriff ging dafür bei den Gastgebern zu vieles daneben. Hier hat Bundestrainer Henrik Dettmann gesehen, was bis zu den EM-Spielen noch abgestellt werden muss, um den für die Olympia-Qualifikation nötigen fünften Platz zu erreichen.

Das zwölfköpfige EM-Aufgebot wollte der Bundestrainer noch nicht offiziell bekannt geben. Es deutet aber vieles darauf hin, dass Steffen Hamann auf der Position des dritten Spielmachers hinter Demirel und Misan Nikagbatse den Vorzug gegenüber Pascal Roller bekommen wird. Während der Bamberger in beiden Spielen zum Einsatz kam, drückte Roller jeweils nur die Bank.

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