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Eine Maschine von Air Berlin am Himmel über Berlin. Am Montag musste ein Flugzeug nach Budapest ohne Gepäck starten.

© Arno Burgi/dpa

Update

Flughafen Tegel: Air Berlin prüft Schadensersatzansprüche der Reisenden

Nach dem Flug ohne Gepäck nach Budapest will Air Berlin nun prüfen, ob die betroffenen Passagiere Recht auf Schadensersatz haben. Der Bodendienstleister Wisag lehnt jegliche Ansprüche ab.

Mit Gepäck oder ohne. Das war am Montag für mehr als hundert Passagiere eine Frage von rund 30 Minuten. Der Air Berlin-Pilot hatte sich am Vormittag für den Flug ohne Gepäck nach Budapest entschieden, weil das Einladen seiner Ansicht nach zu lange gedauert hätte.

Nach Angaben einer Sprecherin des Bodendienstleisters Wisag, der für das Beladen der Maschinen in Tegel zuständig ist, vom Dienstag sei die Mannschaft wegen der Verspätung einer vorangegangenen Maschine aus Abu Dhabi zu spät zum Abfertigen der Maschine nach Budapest gekommen. Nach Information an das Cockpit, dass mit einer Verzögerung von 20 bis 30 Minuten beim Einladen zu rechnen sei, habe der Pilot, abgestimmt mit der Airline, entschieden, keine Verspätung in Kauf zu nehmen und ohne Gepäck zu starten. Es sei mit der Nachmittagsmaschine nachgeliefert worden.

Ein Air-Berlin-Sprecher hatte erklärt, in solchen Fällen müsse man abwägen zwischen dem Einhalten des Flugplans und den Interessen der Passagiere. Da eine Verspätung nur einer Maschine sich auch auf andere Flüge am Tag auswirken könne, habe man sich für den gepäcklosen Flug entschieden.

Air Berlin prüfe bei gestellten Anträgen nach „Notkäufen“ am Zielort nun individuell, ob diese, etwa für Nachtwäsche oder Körperpflege, gerechtfertigt gewesen seien. Sei dies der Fall, übernehme man die Kosten. Wisag selbst lehnt Schadenersatzansprüche ab.

Im eng getakteten Flugbetrieb könne so etwas grundsätzlich immer passieren, sagte die Wisag-Sprecherin weiter. Die Entscheidung, ob ohne Gepäck abgehoben werde, treffe stets der Pilot zusammen mit seiner Fluggesellschaft. Weitere Flüge seien am Montag nicht betroffen gewesen.

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