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Berlin: Frauenhaftanstalt Pankow: Anwaltskammer fordert Mutter-Kind-Station

Die Berliner Rechtsanwaltskammer hat die Entscheidung der Justizverwaltung, die 17-jährige Vietnamesin gemeinsam mit ihrem Säugling in der Frauenhaftanstalt Pankow unterzubringen, begrüßt. Die Kammer fordert, dass in Berlin wieder eine Mutter- und Kind-Station eingerichtet werden sollte, um Notfälle in Zukunft auszuschließen.

Die Berliner Rechtsanwaltskammer hat die Entscheidung der Justizverwaltung, die 17-jährige Vietnamesin gemeinsam mit ihrem Säugling in der Frauenhaftanstalt Pankow unterzubringen, begrüßt. Die Kammer fordert, dass in Berlin wieder eine Mutter- und Kind-Station eingerichtet werden sollte, um Notfälle in Zukunft auszuschließen.

Wie berichtet, sitzt die Vietnamesin wegen eines Kapitaldelikts ein, ihr wird versuchter Mord im Milieu der Zigarettenmafia vorgeworfen. Ihr Kind hatte sie am letzten Mittwoch geboren. Weil es in der Justizvollzugsanstalt Lichtenberg, wo die Frau in U-Haft saß, keine Möglichkeiten für eine gemeinsame Unterbringung von Mutter und Kind gibt, sollte das Baby in ein Heim kommen. Laut Verfassungsgerichtshof ist aber der Mutter "grundsätzlich die Möglichkeit zu geben, vor allem während der ersten Monate nach der Geburt und in der Stillzeit, mit ihrem Kind zusammen zu sein". Was die Senatsverwaltung für Justiz bislang an diesbezüglichen Maßnahmen in Aussicht gestellt habe, sei "nicht hinreichend konkret und verbindlich", um die Feststellung zu rechtfertigen, dass diesem Grundrecht in erforderlicher Weise Rechnung getragen wird.

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