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Berlin: Friedrichshagen: Ein neuer Alter Fritz gesucht

Friedrichshagen bekommt den Alten Fritz zurück - zumindest als Denkmal. In zwei Jahren, zum 250-jährigen Bestehen des Ortsteils, soll er wieder am Marktplatz stehen: Am gleichen Ort wie 1904, denn schon damals wurde eine Bronze-Statue des Bildhauers Görling auf den Sockel gehoben.

Friedrichshagen bekommt den Alten Fritz zurück - zumindest als Denkmal. In zwei Jahren, zum 250-jährigen Bestehen des Ortsteils, soll er wieder am Marktplatz stehen: Am gleichen Ort wie 1904, denn schon damals wurde eine Bronze-Statue des Bildhauers Görling auf den Sockel gehoben. "Zum diesjährigen Fest im Mai auf der Bölschestraße wollen wir den Grundstein für ein neues Denkmal legen", kündigt der Leiter des Heimatmuseums, Claus-Dieter Sprink, an.

Damit soll ein Zeichen gesetzt werden. Und man wolle den vielen Spendern, die sich seit zwei Jahren für den Wiederaufbau des Standbildes stark machen, danken. Fast 60 000 Mark sind inzwischen zusammengekommen. Es gebe einige "Großspender" , sagt Sprink, doch noch mehr "kleine Leute", die sich an der Aktion beteiligen. Die meisten kommen aus Friedrichshagen, aber es sind auch etliche Fans von außerhalb dabei.

Ungefähr 80 000 Mark werden insgesamt für das Projekt benötigt. Noch im ersten Quartal erfolgt die Ausschreibung für die künstlerische Gestaltung der Statue. Geplant ist ein "beschränkter Wettbewerb". Die Bildhauer stehen dann vor der schwierigen Aufgabe, anhand von Denkmalfotos den Alten Fritz zu modellieren. Er soll schließlich genauso aussehen wie das ursprüngliche Denkmal. Doch von der alten Statue gibt es weder Zeichnungen noch Gussformen. Mitarbeiter des Heimatmuseums haben versucht, dass Verschwinden von Friedrich II. aufzuklären. Sie fanden heraus, dass er offensichtlich im Sommer 1945 von einigen Friedrichshagenern vom Sockel gestoßen wurde. Dann lagerte die Figur eine Weile im Kindergarten hinter der Kirche.

Aber irgendwann beschwerten sich Erzieherinnen über die Gefahrenquelle. Und so ist das Standbild mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen 1947 und 1950 einer Buntmetallsammlung zum Opfer gefallen und eingeschmolzen worden. Für Claus-Dieter Sprink bedeutet die Aufstellung eines neuen Denkmals vor allem eine Wiedergewinnung des historischen Ortsbildes. "Es gehört zu Friedrichshagen", betont er. Zudem würde es die Bölschestraße noch attraktiver machen. Besonders wichtig ist ihm auch, dass das Projekt ohne finanzielle Unterstützung des Bezirks auf die Beine gestellt wird.

Eine Friedrichshagener Stuckateurfirma hat sich schon bereit erklärt, dem Alten Fritz unentgeltlich einen Sockel zu bauen.

bey

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