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Friedrichshain: Demonstration vor neuem "Thor Steinar"-Geschäft

Rund 250 Menschen haben am Samstagvormittag in Friedrichshain gegen die Eröffnung eines neuen Ladens für die bei Neonazis beliebte Kleidermarke "Thor Steinar" protestiert. Die Grünen hatten zur Demo aufgerufen.

Der Protest verlief nach Polizeiangaben ohne Zwischenfälle. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die Grünen-Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, Clara Herrmann, sagte, für das Geschäft sei in Friedrichshain kein Platz und es müsse "so schnell wie möglich verschwinden".

In dem Laden in der Petersburger Straße unweit des Frankfurter Tors wird laut Herrmann nur die Marke "Thor Steinar" vertrieben. Diese Kleidung sei in rechten Kreisen sehr beliebt und mit völkischer Symbolik beladen. Weiter führte sie an, dass die rechte Szene in Friedrichshain "immer weiter vordringt". Dies zeige auch ein Blick in die Statistiken rechter Übergriffe der Opferberatung "Reachout". Laut Polizei verlief die Kundgebung weitgehend friedlich.

In Berlin hat es bereits mehrfach Proteste gegen die Eröffnung von Geschäften gegeben, die die Marke "Thor Steinar" führen. Der Inhaber eines Kleidungsgeschäfts in Mitte wurde im Oktober 2008 dazu verurteilt, das Geschäft in der Rosa-Luxemburg-Straße zu räumen. Ähnlich entschieden auch Richter über Läden in Leipzig, Magdeburg und Hamburg. (nal/ddp)

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